Haushalt: Außergewöhnliche Projekte listet der Lichtenberger Etat.

Der jüngst vom Lichtenberger Bezirksparlament beschlossene Haushaltsetat für die kommenden beiden Jahre hält  einige schöne Überraschungen parat. Der familienfreundliche Bezirk, der unter anderem 180.000 Euro für die Modernisierung von Jugendeinrichtungen, 1,16 Millionen Euro für den Kitaneubau in der Neustrelitzer Straße und 200.000 Euro für das Netzwerk für Alleinerziehende ausgibt, hat auch Posten mit Litfaßsäulen und einer Badeplansche auf seinem „Einkaufszettel“ für die Jahre 2018 und 2019 notiert. Die Anträge für diese beiden Baumaßnahmen stammen von der BVV-Fraktion der Linken und sollen möglichst bald umgesetzt werden.
Mit Bürgerbeteiligung. Für 200.000 Euro soll eine Kinderplansche auf eine Grünfläche nahe der Neubrandenburger Straße gebaut werden. „Dort ist viel Platz und gerade in diesem Quartier ist es besonders wichtig, kostenlose Freizeitangebote vorzuhalten“, erläutert Norman Wolf, der Fraktionsvorsitzende der Linken die Standortwahl. Als hübsches Vorbild dafür gelte die Badeplansche im Weddinger Schillerpark. Mit der Umsetzung dafür sei aber frühestens ab dem Jahr 2019 zu rechnen. Schließlich wolle man ein Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen vorher durchführen, damit deren alle Wünsche und Belange zur Gestaltung berücksichtigt werden können.

Zum Plakatieren

Etwas günstiger, mit weniger Abstimmungsbedarf und deshalb viel früher umsetzbar ist das zweite „Spezialprojekt“ der der Fraktion der Lichtenberger Linken, das im Lichtenberger Haushaltsplan gelistet ist. Zwei bezirkseigene Litfaßsäulen sollen aufgestellt werden, damit Infos aus dem Bezirksamt oder Veranstaltungshinweise von Initiativen und Vereinen kostengünstig  plakatiert werden können. Wo genau die beiden Säulen aufgestellt werden sollen, ist noch nicht entschieden. „Denkbar wäre zum Beispiel ein Standort am Bahnhof Lichtenberg und einer am Lindencenter“, so Wolf. Für die rund 2,50 Meter hohen Säulen wurde im Haushalt eine Investitionssumme von 10.000 Euro eingestellt. Eine Aufstellung könnte nach einer Angebotsausschreibung und der baulichen Genehmigung bereits schon Mitte des nächsten Jahres umgesetzt werden.

Stefan Bartylla, BVild: Imago / Pemax