Volksentscheid: Senat hält an Schließung fest.

Beim Volksentscheid über einen Weiterbetrieb des Flughafens Tegel haben 56,1 Prozent für und 41,7 Prozent gegen den Weiterbetrieb von Tegel gestimmt. Damit widersprach die Mehrheit der Wähler den Plänen der Flughafengesellschafter, den chronisch überlasteten Flughafen nach der Inbetriebnahme des BER zu schließen.

Menschen, die in der Einflugschneise des Flughafens von Spandau über Reinickendorf, Pankow und Lichtenberg leben, stimmten mehrheitlich gegen die Offenhaltung. Der Ausgang der Abstimmung hat keine unmittelbare rechtliche Konsequenz, sondern ist nur eine Aufforderung an den Senat, sich für die Offenhaltung Tegels einzusetzen. Der Senat hatte sich im Vorfeld deutlich gegen diese Option ausgesprochen. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) bekräftigte diese Haltung nach dem Volksentscheid.

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[tab title=“Steglitz & Zehlendorf“]

66,2 Prozent der Wahlberechtigten in Steglitz-Zehlendorf sprachen sich für die Offenhaltung aus. Dagegen votierten 31,9 Prozent.

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[tab title=“Neukölln“]

58,1 Prozent der Wahlberechtigten in Neukölln sprachen sich für die Offenhaltung aus. Dagegen votierten 38,9 Prozent. Mit Werten um 70 Prozent war die Mehrheit der Befürworter im Süden des Bezirks besonders groß. Im Norden sprachen sich 56,1 Prozent der Wahlberechtigten für und 41,7 Prozent gegen den Weiterbetrieb von Tegel aus.

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[tab title=“Treptow & Köpenick“]

Je näher die Menschen am künftigen Flughafen BER leben, desto mehr von ihnen sprechen sich für einen Weiterbetrieb des Airports Tegel aus. Lag der Anteil der Ja-Stimmen beim Volksentscheid in Alt-Treptow durchschnittlich bei rund 40 Prozent, erreichten sie in Bohnsdorf den bezirksweiten Spitzenwert von 92 Prozent.

Auch in Müggelheim und Schmöckwitz, also innerhalb der Einflugschneise des jetzigen Flughafens, lagen die Werte bei weit über 80 Prozent. Offensichtlich spielte die Sorge um größere Belastungen durch den BER als alleinigem Hauptstadt-airport eine zentrale Rolle.

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(red)