Tag der offenen Kultur im Natur-Park Südgelände.
Ein hartes Stück Arbeit liegt da hinter Ute Knarr-Herriger und ihrem Team aus der Deztentralen Kulturarbeit in Tempelhof-Schöneberg. Etliche Hürden hat sie genommen, sich nicht entmutigen lassen. Nun steht das Programm, es kann losgehen. Zum Tag der offenen Kultur am 16. September, von 14 bis 20 Uhr, laden sie und der ganze Fachbereich ganz herzlich in den Natur-Park Südgelände ein.
Schätze entdecken
Wilde Natur über vergessener Technik. Auf dem Gebiet des ehemaligen Rangierbahnhofs am S-Bahnhof Priesterweg, Prellerweg 47-49, ist eine einzigartige Naturlandschaft mit markanten Relikten der Dampflok-Ära entstanden. Und genau hier gilt es am Samstag, zwischen Bäumen, Gleisen, Halmen und Steinen offensichtliche oder auch versteckte Bühnen und Aktionsorte zu finden. „Neun Bühnen sind hier versteckt, die Schatzsuche der Kultur kann beginnen“, sagt Knarr-Herriger.
Musik auf der Drehscheibe
Es wird gebastelt, informiert und gelauscht. Hörspiele im Liegestuhl, Videokunst im Tunnel mit dem Ausnahme-Lichtdesigner Rick Kay, Lesungen und Märchen unter einem Zeltdach, Klanginstallationen in der Röhre – und zwischen den Bäumen zahreiche Akteure, die die Besucher in einer andere Welt locken. Außerdem warten Chöre, Ensembles und Aritisten auf ihren Auftritt. Zum Beispiel Cathrin Pfeifer, die Meisterin des Akkordeons, mit ihrer Band. Oder die kreolische Sängerin MFA Kera und der Gospelchor Lichtenrade. Das Sinfonieorchester Schöneberg und das Schöneberger Kammerorchester spielen auf der ehemaligen Drehscheibe. Artistik wird ganz exklusiv aus der ufaFabrik geliefert – mit den Kindern des ufaCircus, treibenden Basslinien der Rhythmussektion Orange und dem Trommelfeuer von Terra Brasilis. Und dann sind da ja auch noch die kleinen Naturwesen, die sich im Park versteckt haben. Gemeinsam mit den Initiatoren können sich Kinder nach den Figuren auf die Suche machen und dabei spannende Dinge entdecken. Der Eintritt beträgt einen Euro.
Viel Arbeit
Den Tag der offenen Kultur im Natur-Park Südgelände auf die Beine zu stellen, sei eine Mammutaufgabe gewesen, berichtet Ute Knarr-Herrriger. Die Spazierwege seien aufgerissen worden, die Lokhalle sei einsturzgefährdet und deshalb nicht zu benutzen. Und doch ist es gelungen, ein besonderes Programm zu realisieren.
Sara, Bild: Ute Knarr-Herriger