Umwelt: Pankower nutzen die Mehrwegbecher-to-go.
Morgens vor der Arbeit, nach der Mittagspause oder während des Einkaufsbummels – der Coffee-to-go gehört für viele zum Alltag. Vor und zehn Jahren schwappte der Pappbecher-Trend aus Übersee nach Deutschland – und fand schnell Anklang. Kein Wunder, sind die Becher zum Mitnehmen doch praktisch und handlich. Leider aber auch wenig nachhaltig oder ressourcenschonend. Rund 460.000 Pappbecher landen alleine in Berlin jeden Tag im Mülleimer und auf der Straße. 2.400 Tonnen Abfall im Jahr. Mehrere Startups und eine stadtweite Initiative wollen den Müllbergen aus To-go-Bechern nun entgegensteuern. Better World Cup ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, der Berliner Stadtreinigung (BSR) und verschiedener Unternehmen aus Umwelt und Wirtschaft. Sie wollen mit ihrer Aktion nicht nur Kunden dazu animieren Mehrwegbecher zu nutzen, sondern auch Verkaufsstellen von ihrem Konzept und der Vergabe von Rabatten bei Befüllung mitgebrachter Becher überzeugen.
Weniger Müll. Als sogenannte „Refill-Stationen“ haben sich bereits zahlreiche Pankower Kioske, Cafés und Restaurants registriert. Jedem Gast, der mit einem eigenen Mehrwegbecher vorbeikommt, erhält entweder 20 Cent Rabatt oder eine süße Belohnung für seinen Einsatz für die Umwelt. Mit dabei sind unter anderem Bio Company, Steinecke und denn“s Biomarkt. Einer ähnlichen Idee bedient sich das Münchner Startup Recup, das gerade auch nach Berlin expandiert. In den teilnehmenden Läden können die bunten Mehrwegbecher für einen Euro Pfand erworben und zurückgegeben werden. Ist der Becher leer, wandert er nicht wie seine Papp-Äquivalente in den Müll, sondern wird von einem der Partner oder Recup selbst gereinigt.
[col type=“two-third“]
Per praktischer App können Nutzer herausfinden, welche Cafés und Läden in ihrer Nähe die Pfandbecher anbieten. Auch das Coffee Star in der Wörther Straße und die Coffee Fellows Filiale in der Danziger Straße beteiligen sich an dem umweltschonenden Projekt. Noch scheint das Projekt keinen großen Anklang zu finden bei den Berlinern, viele zeigen sich aber generell bereit einen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten. Wer sich über die Initiativen und teilnehmende Cafés, Bäckereien und Spätis informieren möchte, finden alle Infos und Karten online. Vielleicht ist ja auch das geliebte Stammcafé dabei.
[/col]
[col type=“one-third last“]
[/col]
Katja Reichgardt, Bild: thinkstock/istock/Chalabala, Bild: thinkstock/istock/weiXx