Zum Tag des offenen Denkmals öffnet das ehemalige US-Hauptquartier seine Pforten.
„Macht und Pracht“: Unter diesem Motto kann am Tag des offenen Denkmals am 10. September das ehemalige Gelände des US-Hauptquartiers (Clayallee 174) in Dahlem besucht werden. Wo einst Clay, Truman und Kennedy Weltgeschichte schrieben, haben heute Berliner und Neu-Berliner ihr Zuhause gefunden. Der Bauherr terraplan, Architekten und Restauratorin führen Besucher über das Areal und vorbei an den verschiedenen Baudenkmalen.
Dabei stehen Architektur, die bewegende Geschichte und Denkmalerhalt im Mittelpunkt. Außerdem sollen auf Probleme und Herausforderungen, die konstruktive Zusammenarbeit und die Umnutzung zu Wohngebäuden eingegangen werden. Am Info-Stand gibt es weitere Informationen zu den einzelnen Denkmalen. Ein Food Truck rundet das Angebot ab. Die Führungen finden um 11. Uhr, 13 Uhr und 15 Uhr statt. Der Eintritt ist frei.
Die denkmalgeschützten Gebäude auf dem ca. 56.000 Quadratmeter großen Areal wurden von dem Architekten Fritz Fuß zwischen den Jahren 1936 und 1938 als Verwaltungs- und Kasernenanlage für die Reichsluftwaffe errichtet. Bekannt ist das Areal aber vor allem aus der Nachkriegszeit: Als die Amerikaner 1945 in der Clayallee ihr Hauptquartier aufschlugen, richteten sich die Augen der Weltöffentlichkeit auf Dahlem. Luftbrücke, Entspannung und Wiedervereinigung – stets waren die US-Präsidenten und Entscheidungsträger vor Ort.
Hier stellten sie die Weichen für den Fortgang der Geschichte. Bis zum Abzug 1994 diente das Areal als US-Hauptquartier. Seitdem stand es leer. 2011 kaufte die Firma terraplan das Areal und restaurierte die historischen Gebäude. „Macht und Pracht“: Das Motto des diesjährigen Tag des offenen Denkmals erkennen Besucher schon von Weitem. Portale aus Muschelkalk und Marmor in den Eingangsbereichen: Die Verwaltungs- und Militärgebäude an der Clayallee dienten der Repräsentation. Vor allem im Inneren der Gebäude sind Machtanspruch und Bedeutung der Bauherren und späteren Befreier bis heute unverkennbar.
Red., Bild: Bernd Hiepe, Berlin