Tradition: Strohballenrennen Popraci startet am 9. September.
Achtung, rollende Strohballen! Am 9. September geht Popraci, das Rixdorfer Strohballenrennen in die nächste Runde. Das rasanteste Dorffest Berlins lockt mit einem buntem Mitmach-Programm für sämtliche Altersgruppen: Angekündigt werden Livemusik, das Jugendprogramm Rap ’n Roll, ein Kinderfest und ein Kunsthandwerkermarkt mit einer historischen Modenschau. Ab 13 Uhr melden sich die teilnehmenden Mannschaften am Eingang der Schmiede am Richardplatz an.
Um 15 Uhr starten die Vorläufe. Die Finalläufe sind ab 17.15 Uhr angesetzt. Um 17.45 findet die Siegerehrung statt. Nach dem Rennen, ab 18.15 Uhr, sorgt die tschechische Gruppe „Band-a-Ska“ für rasante Rhythmen auf dem Richardplatz. Bereits ab 16 Uhr heißt das musikalische Motto „Marianne Rosenberg meets Ramones“: Mit charmanten und schrägen Liedern untermalt die Band „Celolitas“ den Wettkampf.
Helfende gesucht
„Wir brauchen viele helfende Hände und Köpfe, die uns möglichst ab sofort bis nach dem Fest unterstützen, wir schaffen es nicht mehr alleine“, sagen die Veranstalter. „Das Fest ist gewachsen und soll weiterwachsen.“ Gebraucht wird Unterstützung beim Auf- und Abbau, für die Betreuung des Informationsstandes, für den Seniorenbereich, der Spielstraße, für das Catering, für den Kunsthandwerkermarkt und die Mannschaftsbetreuung. Außerdem werden noch Zeitnehmer gesucht. Wer Zeit und Lust hat, kann sich telefonisch oder mit einer Mail an die Organisatoren wenden.
Die Veranstaltung, die jetzt zum zehnten Mal in der Neuzeit stattfindet, folgt einer langen Tradition. Seit 1737 ließen sich rund um den Richardplatz böhmische Zuwanderer nieder. Zwei Dorfgemeinschaften mit ihrer eigenen Sprache, Sitten und Gebräuche lebten und arbeiteten nebeneinander. Die Verständigung blieb schwierig. Kleine Provokationen endeten oft mit einer Rauferei. Die Dorfchefs beider Seiten suchten nach Wegen, wie sich die böhmischen und deutschen Jugendlichen auf friedlichem Weg miteinander messen können.
So kam die Idee auf, nach der Erntezeit zwei Strohballen durch das Dorf rollen zu lassen, das tschechische Wort „Popraci“ lässt sich in etwa mit „nach der Arbeit“ übersetzen. Das Rixdorfer Strohballenrollen sprach sich schnell in ganz Berlin herum. Aus dem Umland kamen von Jahr zu Jahr immer mehr Mutige, um sich im spielerischen Wettkampf mit der Dorfjugend zu messen. Die Feierlichkeiten mit Musik, Tanz und Bewirtung wurden zum sprichwörtlichen „in Rixdorf is Musike“.
(030) 532 174 01
E-Mail: info@popraci.de
red, Bild: A. Gruendler