Tierpark: 1.000 Namens-Vorschläge gingen ein.

Eine Jury aus Pflegern und Kuratoren hat entschieden: Der kleine Schneeleoparden-Kater, für den der Berliner Tierpark über Facebook  eine Aktion zur Namensgebung gestartet hatte, wird Kitai heißen. Über 1.000 Vorschläge waren auf der Social-Media-Plattform eingegangen.  „Stracciatello“, „Snowflake“ und „Lucky“ oder „Balou“ hießen die Kandidaten, die nur auf den hinteren Rängen landeten.  Mit dem jetzt gefundenen Namen  wurde schließlich ein Bezug zur Herkunft dieser Katzenart geschlossen. In der chinesischen Region rund um den Ort Kitai oder Cathay gibt es schließlich noch die meisten dieser Raubkatzen, die bis zu 75 Kilogramm schwer werden können  und als exzellente Kletterer gelten. Irgendwie passend zur „Schnee“-Heimat konnte auch schon eine Patenschaft  für die  noch kleine Katze gefunden werden: Die FRONERI Schöller Gmbh, bekannt für leckere Eisspezialitäten hat diese ehrenvolle Aufgabe ab sofort übernommen.

Nach draußen

Die Besucher können es  kaum erwarten, den Kleinen zum ersten Mal live zu sehen, doch sie müssen sich noch ein wenig gedulden. „Der kleine Leopard passte mit seinem kleinen Köpfchen durch den Zaun der Außenanlage“, sagt Kurator Christian Kern, „daher haben wir uns entschieden, seinen ersten Ausflug um eine Woche zu  verschieben.“ Der kleine Schneeleopard soll demnach voraussichtlich ab dem 21. August die Möglichkeit haben, die Außenanlage zu erkunden. „Kitai entwickelt sich prächtig und zeigt – wie für Großkatzen-Nachwuchs in diesem Alter ganz üblich – auch  erstes Interesse an fester Nahrung. Noch ist es aber eher ein spielerisches Probieren,“ erklärt Christian Kern. Mindestens bis zum sechsten Lebensmonat wird der kleine Kater  durch die nahrhafte Muttermilch noch ernährt werden.

Wichtige Nachzucht

Für Maya und Vater Bataar   war es bereits der dritte gemeinsame Wurf. Die beiden Jungtiere aus dem Jahr 2014, Leoparden-Mädchen Naina und Alya, zogen vergangenes Jahr im Rahmen des Erhaltungszuchtprogrammes in zwei US-amerikanische Zoos nach Kalifornien und Minnesota.  Schneeleoparden gehören zu den  stark bedrohten Großkatzen. Nur noch rund 4.000 bis 6.600 Tiere soll es in ihrer Heimat geben.-  Der Verlust ihres Lebensraumes und ihrer Beute wie Schraubenziegen oder Blauschafe, aber auch illegale Jagd  haben die Bestände reduziert.

red, Bild: Tierpark Berlin