Klo-Konzepte: Öffentliche oder private Betreibergesellschaften – die Wirtschaftsmodelle in Metropolen sind völlig unterschiedlich.
Die Konzepte in anderen Metropolen zeigen, dass moderne und barrierefreie City-Toiletten durchaus wirtschaftlich und praktikabel betrieben werden können.
In Paris zahlt die Kommune an JCDecaux (Eigentümer der Wall AG) einen niedrigen siebenstelligen Betrag pro Jahr. Die Nutzung der 400 modernen, barrierefreien Toiletten ist gratis. 150 Anlagen sind rund um die Uhr geöffnet.
In Zürich sind alle öffentlichen WC-Anlagen im Besitz der Firma ZüriWC, die von der Stadt selbst betrieben wird. 6,3 Millionen Euro gibt die Stadt für den Unterhalt der 106 Toiletten pro Jahr aus. Nur an einigen Standorten mit hoher Nutzerfrequenz wird eine Gebühr von einem Euro erhoben. Die Gesamteinnahmen daraus belaufen sich auf rund 700.000 Euro jährlich. ZüriWC hat in einer eigenen Untersuchung Kosten von zwei Euro pro Toilettengang ermittelt.
In Hamburg übernahm Anfang dieses Jahres die Stadtreinigung den Unterhalt und den Betrieb von rund 120 öffentlichen Toiletten. Pro Jahr soll deren Betrieb rund 2,5 Millionen Euro kosten, die aus Steuergeldern bezahlt werden.
Nächstes Ziel ist der weitere barrierefreie Ausbau der Anlagen. Die Investitionen dazu werden auf mehr als eine Million Euro pro Jahr verdoppelt. Für die Nutzung soll es bei einer Gebühr von 50 Cent pro Toilettengang bleiben.
Stefan Bartylla, Bild: Toliettenkonzept, SenUVK