Stadterneuerung: Umbau des Weichselplatzes ist abgeschlossen / Planungen für Wildenbruchplatz.

Der Weichselplatz hat ein neues Gesicht. Und das ist ziemlich freundlich und gediegen: Helles Pflaster, von Quadern umfasste Holzbänke, dazu Tischtennisplatten sowie neu gepflanzte Bäume und Blumen am Kanalufer prägen jetzt den  Bereich zwischen Spielplatz und Fuldastraße. Mit der Einweihung des Eingangs an der Fuldastraße  wurde die Umgestaltung des Weichselplatzes jetzt abgeschlossen. Es war der zentrale Bauteil des Gesamtprojektes Weichsel-/Lohmühlenplatz, das laut Bezirksamt rund 2,7 Millionen  Euro an Bundes- und Landesmitteln verschlungen hat. Im Juni vergangenen Jahres begann parallel zum Umbau der Weichselstraße die Umgestaltung des Weichselplatzes. Im Rahmen des ersten Bauabschnittes wurden der bestehende Rosengarten, die Eingangsbereiche zum Platz und Teile der Liegewiese erneuert. Der zweite Bauabschnitt umfasste die Umgestaltung des Uferweges entlang des Weichselplatzes, den Lagerplatz des Straßen- und Grünflächenamts und den Eingang an der Fuldastraße.

Riesiger Bedarf

„Gerade der dicht bebaute Neuköllner Norden braucht dringend Inseln der Erholung und Entspannung“, erklärte Baustadtrat Jochen Biedermann (Grüne)  den „riesigen Handlungsbedarf“. Als größte Grünanlage zwischen Neuköllner Schifffahrtskanal und Hasenheide spiele der Weichselplatz eine zentrale Rolle. „Wie richtig die Planungen waren, zeigt sich auch daran, dass sich der neu gestaltete Platz am Weigandufer direkt nach dem Abbau der Baustellengitter zum sportlichen Treffpunkt entwickelt hat.“ Die Tischtennisplatten seien bereits während der Bauarbeiten von vielen Anwohnern genutzt worden. Auch Bezirksbürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) lobte den Erholungswert des Ensembles. Mit Blick auf die chronischen Probleme mit illegalen Müllbergen und Vandalismus im Bezirk sagte sie: „Knapp eine Million Euro wurde in die Erneuerung allein des Weichselplatzes investiert. Ich wünsche mir, dass die Anlage lange in einem sauberen und gepflegten Zustand bleibt.“ Die Erneuerung des Weichselplatzes ist erst der Anfang der Aufwertung des Umfelds am nordwestlichen Ufer des Schifffahrtskanals. Der Bezirk plant bereits den Umbau des Wildenbruchplatzes und des Weigandufers bis zur Innstraße. Dort soll unter anderem eine Fahrradstraße eingerichtet werden. Die Senatsverwaltung für Stadtverwaltung und Wohnen habe dafür bereits Städtebaufördermittel in Aussicht gestellt, heißt es von der Aktion Karl-Marx-Straße. Die Gesamtkosten werden  nach  aktuellen Stand mit  etwa 1,4 Millionen Euro veranschlagt. Voraussichtlich zum Ende dieses Jahres  könnte die  Vorentwurfsplanung öffentlich vorgestellt und diskutiert werden.

nm, Bils: Nils Michaelis