Mit Beharrlichkeit, Geduld und viel Eigeninitiative entstand in den vergangenen Monaten der neue Hundeauslaufplatz im Fennpfuhlpark.

Gerade mal fünf Monate hat es gedauert, bis aus Valentin Zahns erster Idee tatsächlich ein Hundeauslaufplatz auf einer Grünfläche im Fennpfuhlpark entstanden ist. Jetzt tollen hier tagtäglich zig Hunde über die Wiese. Bälle werden geworfen und der Umgang mit Menschen und den anderen Hunden geübt. „Ich wohne seit sechs Jahren hier und habe zwei Hunde. Im Fennpfuhlpark gibt es für viele Nachbarn und Besucher alle möglichen Angebote. Ein Volleyballfeld für die Sportler, Spielplätze und eine Plantsche für Kinder, Bänke und Liegen für Spaziergänger. Allein für uns Hundebesitzer gab es bislang hier nichts.“, so Zahn, der weiß, dass gerade hier im dicht besiedelten Ortsteil viele Rentner mit kleinen Hunden wohnen.

Guter Zeitpunkt

Im August des vergangenen Jahres – kurz vor der Berlinwahl – hatte der Frührentner Initiative ergriffen und mit hilfe der Nachbarn, dem Bürgerverein am Fennpfuhl und der Bezirkspolitik den richtigen Dreh für die Bereitstellung der fußballfeldgroßen Fläche gefunden. „Den Platz gab zwischen der Schwimm- und Turnhalle bekamen wir vom Grünflächenamt bereitgestellt und den Zaun aus dem Senatsfördertopf bezahlt“, erklärt Zahn, der gemeinsam mit zwei anderen Nachbarn jetzt dafür sorgt, dass der Hundeauslaufplatz zu den Ruhezeiten geschlossen bleibt. „Knackpunkt bei allen Planungen war, dass wir einen Trägerverein mit Vorsitzendem, einem Kassenwart und allem Drum und Dran hätten gründen müssen “, erzählt Zahn. Die Lösung bot hier der Bürgerverein Fennpfuhl, der offiziell die Trägerschaft für den Platz übernahm. Der Rest war dann Ehrenamtssache. „Bänke, Sonnenschirme, Schaufeln, Kübel und Material für die kleinen Hindernisparcours habe ich dann selbst über Ebay oder über Nachbarn besorgt“, erzählt der 60-jährige, der über alle Ausgaben an einer Info-Tafel am Eingang des Platzes informiert. Über ein Spendenkonto beim Bürgerverein kann sich nun jeder Hundebesitzer an den Kosten beteiligen.

Mit Gelasseneheit

„Dass ich jetzt mit 300 bis 400 Euro die Sachen hier vorfinanziert habe, ist in Ordnung. Ich bin mir sehr sicher, dass ich das Geld wieder zurückbekomme. Inzwischen kommen ja immer wieder neue Besitzer mit ihren Hunden hierher, um die Tiere von der Leine lassen zu können. Und selbst die Zaungäste aus der Nachbarschaft sind begeistert von den herumtollenden Hunden“, so Zahn, der seine Art der Bürgerbeteiligung auch für andere Projekte empfiehlt. „Neben einer große Portion Hartnäckigkeit und Eigeninitiative braucht es auch eine gezielte Ansprache an die entsprechenden politischen Gremien“, sagt Zahn, der die nächsten Details für den Platz schon seit vielen Wochen vorbereitet. „Jetzt brauchen wir noch einen Wasseranschluss und zwei Müllkörbe.“

Weitere Details

Den Hydranten fürs Wasser und die beiden Pfähle für die Eimer gibt es bereits. Jetzt muss abgewartet werden, dass die beim Bezirksamt gestellten Anträge auch umgesetzt werden. Zuletzt hatten die Nachbarn dafür sorgen konnen, dass auch Senioren mit Rollatoren auf den Platz gelangen – früher gab es im Toreingang ein hohe Schwelle – die ist vom Tiefbauamt beseitigt worden. „Auch viele Rentner kommen auf den Platz, um einfach nur einen kleinen Plausch hier zu halten“, erklärt der Hundeplatzbeauftragte.

Text & Bilder: Stefan Bartylla