Kreuzberg: Linke Jugendgruppen kündigen eigene Demonstration an.
Ein Bündnis linker Jugendgruppen hat für den 1. Mai (16.00 Uhr) in Kreuzberg eine eigene Demonstration angekündigt. Das vielfach gezeichnete Bild einer politisch desinteressierten Jugend sei Unsinn, teilten die Organisatoren am Dienstag mit. Viele seien wütend über ein „kaputtgespartes Bildungssystem“ und eine nach rechts driftende Gesellschaft. Es gelte, für eine antirassistische und solidarische Gesellschaft zu kämpfen. Der Demonstrationszug soll laut Angaben am Michaelkirchplatz starten.
Keine Anmeldung
Knapp zwei Wochen vor dem 1. Mai lag bei der Polizei weiterhin keine Anmeldung für die übliche linksextreme Demonstration vor. Die Veranstalter hatten angekündigt, die Strecke weder anzumelden noch mit der Polizei abzustimmen. In den Vorjahren war aus dem Aufzug ab 18.00 Uhr vom Oranienplatz aus wiederholt Gewalt ausgebrochen. Mit welchem Konzept die Polizei den 1. Mai bewältigen will, wurde nicht genannt. Nur so viel: „Die Vorbereitungen laufen.“ Für Einzelheiten sei es noch zu früh, sagte eine Sprecherin am Dienstag. Sie wollte auch Berichte nicht kommentieren, nach denen sich die Linksautonomen am 1. Mai in Berlin eher ruhig verhalten würden – wegen der geplanten Proteste gegen den G-20-Gipfel im Juli in Hamburg. Um dorthin fahren zu können, würden Demonstranten keine Festnahme oder Verhaftung in Berlin riskieren wollen, schrieben die Zeitungen „Bild“ und B.Z.
(dpa/bb)