Das versprechen Planer für die Zukunft in Charlottenburg-Nord.

Charlottenburg-Nord soll fit gemacht werden für die Zukunft. Die steigende Zahl der Einwohner und soziale Brennpunkte im Stadtteil machen es erforderlich, die Infrastruktur wie Kindertagesstätten, Schulen, andere soziale Angebote, aber auch Grünflächen und Straßen den neuen Erfordernissen anzupassen. Zur Umsetzung hatte die Senatsverwaltung beschlossen, in den kommenden sieben Jahren das Bund-Länder-Förderprogramm Stadtumbau West einzusetzen. Durch das Büro „Jahn, Mack & Partner“ wurde dazu ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept erarbeitet. Nachdem das Papier im Fachausschuss des Bezirksparlaments präsentiert worden war, hatten Bürger am Donnerstag in der Aula der Helmuth-James-von-Moltke-Grundschule Gelegenheit, jene Ergebnisse zu erfahren, die unter Beteiligung der Anwohner erarbeitet wurden.Infrastruktur

Gesamtkonzept Halemweg

Unter den Infrastruktur-Maßnahmen „Schule und Sport“ sind der Neubau der Anna-Freud-Schule samt Abriss des alten Gebäudes, ein Erweiterungsbau mit Sporthalle sowie der Ausbau der Mensa an der Erwin-von-Witzleben-Grundschule, ein Ergänzungsneubau für die Helmuth-James-von Moltke-Grundschule sowie die Erweiterung des Funktionsgebäudes am Sportplatz Heckerdamm 204 vorgesehen. Für die Kindertagesbetreuung enthält das Konzept den Neubau einer Kita in der Jungfernheide, den Neubau einer privaten evangelischen Kita in der Toeplerstraße 5, die Erweiterung der evangelischen Kita im Heckerdamm 226, den Neubau einer Kita im Halemweg, den Umbau von Hort und Mensa der Helmuth-James-v.-Moltke-Grundschule zu einer Kita sowie den Abriss und Neubau der Kita Halemweg 20-22. Im Zentrum des Stadtteils hat bereits der Umbau nicht mehr benötigter Räume von Mitarbeitern des Grünflächenamtes zu einem Familienzentrum im Heckerdamm 242 begonnen. Es soll ein Gesamtkonzept für den Halemweg folgen, das Stadtteilzentrum Halemweg 18 soll erweitert, der Platz am Halemweg gestaltet sowie Kirche und Gemeindezentrum an der Toeplerstraße saniert werden. Vorgesehen sind zudem die Sanierung der Gustav-Böß-Freilichtbühne, ein Gestaltungskonzept für das Zentrum der Paul-Hertz-Siedlung sowie die Sanierung des Gemeindezentrums Plötzensee.

Bessere Pflege

Wo die Bevölkerung wächst, braucht es natürlich Wohnungen. Dazu soll der Milieuschutz geprüft, umweltgerecht am Halemweg neu gebaut und an der Toeplerstraße ein Seniorenwohnheim errichtet werden. Im Wohnumfeld verspricht das Konzept bessere Beleuchtung und Grünflächenpflege, eine Erneuerung des Spielplatzes hinterm Gemeindezentrum am Heckerdamm, mehr private Gärten, den Erhalt existierender Kleingärten sowie ein Gesamtkonzept für Kita, Bühne Sport, Wege und Toiletten in der Jungfernheide. Um besser von A nach B zu kommen, sehen die Planer u.a. je eine neue Brücke zum Schlosspark sowie vom Saatwinkler Damm zum Plötzensee vor. Der Goerdelersteg über den Westhafenkanal, die Unterführung Jakob-Kaiser-Platz sowie die Herstellung von Barrierefreiheit über den Tegeler Weg stehen ebenfalls auf der „to-do-Liste“.

Senat entscheidet

17 Millionen Euro aus dem Stadtumbau warten in diesem Jahr darauf, in sechs Berliner Fördergebieten ausgegeben zu werden. Charlottenburg-Nord ist nur eins davon. Der Senat will im Juli über die Fördermittelvergabe entscheiden. Erst dann beginnt die konkrete Vorbereitung und Umsetzung der Einzelmaßnahmen. Für die Mierendorf-Insel schlagen die Planer schon jetzt eine Fortschreibung ihres präsentierten Konzeptes vor.

Michael Hielscher, Bild: H-J. Wuthenow