Charlottenburgerin Levina will Deutschland beim Eurovision Song Contest in Kiew vertreten.
Fünf Nachwuchs-Sänger, eine Jury mit Lena, Tim Bendzko und Florian Silbereisen, neu geschriebene Songs, Barbara Schöneberger als Gastgeberin – das sind die Zutaten für „Eurovision Song Contest – Unser Song 2017“, den deutschen ESC-Vorentscheid. Die ARD überträgt am 9. Februar, 20.15 Uhr, live aus Köln. Per Video und bei zwei Castingterminen konnten sich junge Künstler darum bewerben, Deutschland in der Ukraine zu vertreten. Unter den besten fünf Sängern ist auch die Charlottenburgerin Isabella „Levina“ Lueen.
Früher Berufswunsch
Unser Berliner Goldkehlchen Levina ist natürlich aufgeregt, obwohl sie eigentlich schon eine „alter Hase“ ist. Ihre klassische Gesangsausbildung begann sie bereits mit neun Jahren an der Städtischen Musikschule in Chemnitz. Bald darauf trat sie in mehreren Kinder-Musicals auf, ersang sich den ersten Preis bei „Jugend musiziert“, erhielt eine Ausbildungsförderung und komponierte und textete mit zwölf Jahren ihre ersten eigenen Songs. Nachdem sie 2006 den ersten Preis beim Schülerwettbewerb der Gesellschaft für politische Bildung erhielt, stand ihr Berufswunsch fest: „Ich werde Sängerin!“.
„Ich wurde 1991 in Bonn geboren und habe mit meinen Eltern bis 2011 in Chemnitz gewohnt, dann ging‘s nach Berlin. Mit 16 Jahren hat es mich nach Cambridge in der Nähe von London gezogen“, erzählt Levina. Dort machte das mutige Mädchen das internationale Abitur und ging zielstrebig ihren Weg: Studium Gesang und Komposition an der Londoner Tech Music School, Gewinn des Preises „Best Vocal Performer“. Später bekam sie als Studentin am King‘s College London mit ihrer Band Miss Terry Blue den ersten Preis beim Wettbewerb der Uni-Music-League 2012 und konnte so ihre erste EP aufnehmen. Ihre Solo-Karriere startete Levina 2014. Was für eine Karriere in jungen Jahren! Und jetzt als weiteres Sprungbrett der ESC. „Mal sehen, ich hoffe, ich gewinne“, freut sich die schöne Sängerin.
Freunde fiebern mit
Das hoffen auch ihre Eltern, bei denen sie in Charlottenburg wohnt, wenn sie nicht in London ist. „Alle stehen hinter mir: meine Eltern, meine Schwester und meine Freunde. Falls ich nach Kiew darf, wollen natürlich alle mit“ – so Levina. Und nicht nur die stehen hinter ihr, Charlottenburg und ganz Berlin fiebern natürlich mit. Wie lautet denn der Titel ihres Liedes und was zieht sie an? „Den Titel darf ich nicht verraten und was ich tragen werde, weiß ich noch nicht. Was Schickes? Was Lässiges? Mal sehen.“ Zwar war Levina schon mal in einem Kindermusical im TV zu sehen, aber ein Live-Aufritt dieser Größenordnung ist etwas ganz Besonderes, da muss alles stimmen.
Vom 9. bis 13. Mai nehmen 43 Länder am Eurovision Song Contest in der ukrainischen Hauptstadt Kiew teil – das ist nach den Jahren 2008 und 2011 ein Teilnehmerrekord. Nach 2005 richtet Kiew zum zweiten Mal den Wettbewerb aus. Das Erste zeigt das Finale am 13. Mai, 21 Uhr. Anke Walter, Bild: Promo