Verkehr: Neue Bezirksstadträtin fordert für die Hauptstraße die sogenannte Ku‘damm-Lösung.

Die neue Bezirksstadträtin Christiane Heiß (Grüne) hat sich vor wenigen Tagen vor Ort von der flächendeckenden Missachtung des Parkverbotes in der Busspur überzeugt. Am 13. Dezember räumte das Ordnungsamt mit Unterstützung der BVG und der Polizei von 14.30 bis 16.30 Uhr die Busspuren in der Hauptstraße von widerrechtlich parkenden Fahrzeugen. Innerhalb von zwei Stunden wurden dabei über 100 Anzeigen erstattet und elf Fahrzeuge umgesetzt. Das sei für die Hauptstraße üblich, die fünf Buslinien mit bis zu 24 Bussen pro Richtung und Stunde würden dadurch fortgesetzt massiv behindert. Der M48 und der Bus 104 gehören unter anderem deswegen in der Hauptstraße zu den Buslinien mit den größten Verspätungen in Berlin.

100 Anzeigen pro Einsatz

Laut Ordnungsamt werden im Bereich zwischen Eisenacher Straße und Kleistpark pro Einsatz deutlich mehr als 100 Anzeigen geschrieben und bis zu 30 Fahrzeuge umgesetzt. Das Bezirksamt hatte schon 2015 die Verlagerung der Busspur auf die mittlere Spur vorgeschlagen, um die Situation zu entzerren – der Senat hatte jedoch die sogenannte Ku’dammlösung abgelehnt. Bezirksstadträtin Christiane Heiß hält aber an der Idee fest. „Allein mit Kontrollen des Ordnungsamtes kann die notwendige Beschleunigung der Buslinien nicht durchgesetzt werden“, sagt sie. „Wirklich empört bin ich aber über die Kraftausdrücke und Beschimpfungen, die sich das Personal des Ordnungsamtes bei der Ausübung ihres Dienstes an der Hauptstraße anhören muss. Gewerbliche Parkmöglichkeiten stehen nicht nur in der Kaiser-Wilhelm-Passage ausreichend zur Verfügung.“

red., Bild: Pressestelle Tempelhof-Schöneberg