Kunst-Ort: Drei neue Ausstellungsetagen und ein Café werden am 22. Oktober eröffnet.
In den Räumen der ehemaligen Kindl-Brauerei im Rollbergkiez entsteht derzeit das KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst. Am 22. Oktober, um 18 Uhr, eröffnet das gesamte ehemalige Brauerei-Gebäude mit einem Café im Sudhaus und drei Ausstellungsetagen im Maschinenhaus. Dann wird auf drei Etagen Raum für monografische und thematische Ausstellungen internationaler Gegenwartskunst geboten. Außerdem entstehen dort Flächen für kulturelle Veranstaltungen verschiedenster Art. Das Sudhaus mit seinen sechs riesigen Kupferkesseln – den einst größten Sudpfannen Europas – ist künftig allen zugänglich: Im einstigen „Palast Berliner Bierkultur“ hat das Café König Otto seinen Platz. Auf dem Vorplatz der Brauerei entsteht unter Platanen ein Biergarten.
Als erste Ausstellungen im Maschinenhaus sind die Gruppenausstellung How Long Is Now?, die sich dem Thema „Zeitgenossenschaft“ widmet und ihre Bedeutung für die aktuelle künstlerische Produktion hinterfragt, und eine umfangreiche Ausstellung von zum großen Teil noch nie gezeigten Arbeiten des in Berlin lebenden Künstlers Eberhard Havekost geplant. In dem insgesamt 5.500 Quadratmeter umfassenden Gebäudekomplex wurde im rund 20 Meter hohen Kesselhaus bereits der erste Ausstellungsraum eröffnet, für den der Schweizer Künstler Roman Signer 2014 seine Installation Kitfox Experimental entwickelt hat. Seit dem 10. September zeigt David Claerbout dort seine Arbeit Olympia (The Real-Time Disintegration into Ruins of the Berlin Olympic Stadium over the Course of a Thousand Years). Auch in Zukunft werden internationale Künstlerinnen oder Künstler einmal im Jahr eine einzige Arbeit für diesen speziellen Raum realisieren. „KINDL will mit seinem Programm Themen gleichermaßen setzen wie aufgreifen, am internationalen Kunstdiskurs teilhaben und die vielfältige Neuköllner Nachbarschaft weiter beleben“, teilt die privat finanzierte Institution mit.
red, Bild: Jens Ziehe