Wahlen: SPD ist stärkste Partei – Zählgemeinschaft mit AfD ist ausgeschlossen.

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Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank

Helmut Kleebank (SPD) will weiterhin Bezirksbürgermeister bleiben und er hat gute Chancen. Aber die Piraten sind nicht mehr im Bezirksparlament und mit den Grünen und Linken allein reicht es nicht für eine Mehrheit. Er will deshalb mit allen Parteien sprechen – außer der AfD. Der drittstärksten Fraktion steht sogar ein Stadtratsposten zu. Welcher das das sein wird, steht noch nicht fest. Die vier weiteren Posten teilen sich SPD und CDU. Über die Frage, warum die AfD die meisten Anhänger im Westen ausgerechnet in Spandau hat, vermutet Helmut Kleebank: „Ich glaube, wir haben bei der Integration der Flüchtlinge noch nicht alle Wünsche erfüllt.“ Positiv für die Spandauer SPD ist jedoch: Die Partei hat nur 1,4 Prozentpunkte verloren, ganz anders als in den übrigen Bezirken. Die SPD hat 20 Sitze in der Bezirksverordnetenversammlung und damit nur einen Platz weniger als vor fünf Jahren. Die CDU mit ihrem Bürgermeisterkandidaten Gerhard Hanke ist nicht mehr stärkste Partei und musste Federn lassen: Sie hat nur noch 16 Sitze, verlor elf Prozentpunkte und rutschte auf Platz 2. Direktmandate holten Bettina Domer (SPD) in Hakenfelde, nördliches Falkenhagener Feld, Wasserstadt und nördliche Neustadt, Raed Saleh (SPD) in der südlichen Neustadt, im südöstlichen Falkenhagener Feld, Altstadt und Klosterfelde und Daniel Buchholz (ebenfalls SPD) in Haselhorst, Siemensstadt, Stresow, nordöstliche Wilhelmstadt und Tiefwerder. CDU-Mann Peter Trapp wurde im Spandauer Süden ins Abgeordnetenhaus gewählt. Sein Parteikollege Heiko Melzer hat in Staaken und Spektefeld direkt gewonnen.

aw, Bild: SPD/Joachim Gern