Wahlen: Trotz herber Verluste wird die nächste Bürgermeisterin voraussichtlich aus der CDU kommen.

Cerstin Richter-Kotowski (CDU)
Cerstin Richter-Kotowski (CDU)

Die CDU bleibt stärkste Fraktion im Bezirksparlament Tempelhof-Schöneberg. So weit die gute Nachricht für Cerstin Richter-Kotowski, die nun als Bezirksbürgermeisterin ihren Partei-Kollegen Norbert Kopp beerben möchte. Weniger erfreulich ist das Ergebnis. Elf Prozentpunkte verlor die CDU in ihrem jahrzehntelangen Stammbezirk und kommt damit auf 28,4 Prozent der Stimmen. Mit deutlich moderateren Verlusten folgen die SPD mit 22,6 Prozent der Stimmen und die Grünen mit 19,7 Prozent. Gemeinsam mit den Grünen käme die CDU damit im Bezirksparlament auf eine wenn auch denkbar knappe Mehrheit mit 28 von insgesamt 55 Sitzen. Ein linkes Bündnis aus SPD, Grüne und Linken hätte dagegen mit nur 27 Sitzen keine Mehrheit. „Wir haben mit der schwarz-grünen Zählgemeinschaft in den zurückliegenden Jahren gute Erfahrung gemacht“, sagt Richter-Kotowski. „Jedoch wird die politische Arbeit in der kommenden Legislaturperiode nicht einfacher, schließlich sind in der nächsten Bezirksverordnetenversammlung statt bisher vier künftig sechs Fraktionen vertreten.“ Die AfD bekommt mit aus dem Stand 10,5 Prozent der Stimmen sechs Sitze im Parlament, liegt damit aber klar unter dem berlinweiten Erfolg der Rechtspopulisten. Zu den Gewinnern dieser Wahl zählt auch die FDP, die mit 9,9 Prozent der Stimmen wieder ins Bezirksparlament einzieht. Verlierer sind die Piraten, die es mit 2,4 Prozent nicht mehr ins Parlament geschafft haben und dort von den Linken mit 6,1 Prozent der Stimmen (plus 3,5 Prozentpunkte) beerbt werden.

das, Bild: Laurence Chaperon