Tag des offenen Denkmals: Auf dem Teufelsberg locken Führungen.
Wenn jedes Jahr am zweiten Sonntag im September historische Bauten und Stätten, die sonst nicht oder nur teilweise zugänglich sind, ihre Türen öffnen, dann sind landesweit Millionen von Architektur- und Geschichtsliebhabern zu Streifzügen in die Vergangenheit eingeladen. „Geschichte zum Anfassen“, das bietet der Denkmaltag dem Besucher dabei in wohl einmaliger Weise. Eine der empfohlenen Adressen in Charlottenburg-Wilmersdorf ist die ehemalige US-Abhörstation auf dem Teufelsberg, Teufelsseechausee 10, im Grunewald.
Auf dem aus Kriegstrümmern aufgeschütteten Teufelsberg errichtete der amerikanische Geheimdienst während des Kalten Krieges eine Abhörstation mit fünf Antennenkuppeln. Nach 1990 scheiterte die Errichtung exklusiver Wohnungen und das Gelände war dem Verfall und Vandalismus ausgeliefert. Heute beherbergt es eine der größten Streetart-Galerien Deutschlands. Seit 2011 finden regelmäßig historische Führungen und Rundgänge statt. Derzeit bemühen sich Betreiber und Politik um den Erhalt der Ruine.
Anlässlich des Tags des offenen Denkmals sind Besucher am 10. und 11. September, jeweils von 12 Uhr bis Sonnenuntergang willkommen. Führungen sind um 13 Uhr und nach Voranmeldung per E-Mail durch den Pächter, Stadthistoriker und Mitglieder der Initiative Teufelsberg geplant. Bis 22 Uhr gibt es zudem Rundgänge über das Gelände im Rahmen von geführten „stillen“ Touren oder Führungen sowie Ausstellung, Mitmachprogramm, Büchertisch und andere Aktionen von Künstlern und Beteiligten vor Ort. Das Gelände ist aus Sicherheitsgründen nur im Rahmen der Führungen zugänglich.
red/mh, Bild: BerlinSightOut