Kunstprojekte machen sich auf den gestalterischen Weg zur IGA .
„Sichten einer Landschaft – Wie verändert sich Stadt an ihren Rändern?“ So lautete die Aufgabenstellung, unter denen Künstler eigene Kunstprojekte entwickeln sollten, die die Internationale Gartenausstellung im kommenden Jahr auch als Galerieort präsentieren werden. IGA-Chefin Katharina Langsch und Katja Aßmann, Kuratorin der IGA-Kunst und designierte Direktorin des Bilderschlosses in Biesdorf, zeigten dazu einige der Projektpläne Anfang August vor Ort. „Bereits im Sommer 2013 haben international renommierte Künstler auf Einladung der IGA die großartige Möglichkeit bekommen, neue ortsspezifische Arbeiten zu produzieren“, erläuterte Aßmann die Entstehung der IGA-Kunstinitiative. In einem Entwicklungsprozess zwischen der IGA und den Künstlern entstanden danach im kuratierten Kunstverfahren die künstlerischen Ideen, die bis zum kommenden Jahr an verschiedenen Orten auf dem IGA-Gelände umgesetzt werden sollen.
Modelle von vier besonderen Projekten gab es jetzt bei einem eigenen Termin vor Ort zu sehen:
Eine Insel. Martin Kaltwasser aus Deutschland wird den „Los-Angeles-Garten“ präsentieren, in dem eine detailgetreu nachgebaute winzige Garteninsel aus der US-amerikanischen Stadt zu sehen sein wird, die von Asphalt und parkenden Fahrzeugen umgeben ist.
Dänischer Klassiker
Mit dem „Mirror Labyrinth“ entwarf der Wahlberliner Jeppe Hein ein fast einhundert Quadratmeter großes, begehbares Spiegellabyrinth. Das Labyrinth des dänischen Künstlers wird neue Bilder durch Reflektionen der Wirklichkeiten zusammenfügen. Die Installation wird am Besucherzentrum am Blumberger Damm zu sehen sein.
Regionaler Gossip
Anna Rispoli aus Italien wird die aus dem Eingangsbereich der Gärten der Welt bekannten Märchenfiguren des Berliner Bildhauers Gorch Wenske ab Herbst durch den Bezirk „reisen“ lassen. Dort sammeln die Figuren Erinnerungen der Nachbarn, die als „Living Fairy Tales” – also lebendige Märchen – zur IGA erzählt werden.
Unter Nachbarn
Die deutsche Bildhauerin Seraphina Lenz bindet Marzahn-Hellersdorfer Nachbarn aktiv in ihre gestalterische Arbeit ein. Im Rahmen der IGA bringt sie die temporäre Performance „Anspiel – Heranzoomen und scharfstellen“ mit Laien zur Aufführung, bei der sie die Begegnung der Berliner mit Veränderungen untersucht und präsentieren wird.
Mit Sound
Vier weitere temporäre Arbeiten von Erik Göngrich, Jeanne von Heeswijk, Janet Laurence und Michael Sailstorfer sollen während des IGA-Zeitraumes entstehen. Die Ideen befassen sich mit den Flächen am Kienberg, den neuen Kienbergterrassen und dem IGA-Campus. Gemeinsam mit der Stiftung NaturTon, einer Initiative von Musikern der Staatskapelle Berlin, bringt die Grün Berlin GmbH zudem ein außergewöhnliches Klangkunstprojekt auf den Weg. Der in Berlin lebende Klangkünstler Georg Klein wird das interaktive Projekt „Grün Hören“ inszenieren, in dem die IGA-Gäste selbst das Kunstwerk zum Klingen bringen, indem sie die Tälchenbrücke auf dem Weg zum Kienberg betreten und plötzlich umgeben sind von Klängen aus „Hörbäumen“.
red /ylla, Bild: Antonia Richter