1.000 Wohnungen sollen auf der Brache neu entstehen.

Und wieder steht Karlshorst eine riesige Erweiterung an einem der historischen Siedlungsviertel bevor. Rund 1.000 neue Wohnungen sollen am Blockdammweg auf der Grenze zu Rummelsburg in den kommenden Jahren entstehen. Platz genug bietet die Brache, auf der zu DDR-Zeiten noch das riesige Karlshorster Möbelfurnierwerk sperrige Schrankwände und Schränke auf meist rötlich-braune Optik trimmte. Dort wo einst das größte Gebäude der DDR stand und der Häuserblock des ehemaligen Maschinenbauhandels der DDR noch heute zu sehen ist, wartet seit einigen Jahren die rund 13 Hektar große Fläche zwischen Blockdammweg, Hönower Wiesenweg und Trautenauer Straße auf eine Wiederbebauung.

Baubeginn 2018

„Bis Ende 2017 sollten wir es schaffen, die Genehmigungen für den riesigen Siedlungsbau hier zu erteilen“, erläutert Lichtenbergs Stadtrat für Stadtentwicklung Wilfried Nünthel (CDU). Einen besonderen Wunsch hatte Nünthel bei der Projektvorstellung auch dem Berliner Bau-Senator Andreas Geisel mitgebracht. „Lasst uns mit dem nötigen Schulbau für das Viertel nicht solange warten, bis die Siedlung fertig ist“, so Nünthel, der sich die sofortige Beauftragung und den parallel zum Siedlungsbau initiierten Schulbau wünscht. „Normalerweise ist es so, dass erst nach Fertigstellung solcher Projekte ein Schulneubau in die Wege geleitet wird. Im Regelfall dauert so etwas acht Jahre bis zur Fertigstellung. Das muss nicht sein und wir können den Projektentwickler Bonava bereits jetzt auch damit ins Boot holen“, so Nünthel.

Grün Wohnen

Vier renommierte Architekturbüros arbeiten jetzt an den ersten Entwürfen für die avisierten 1.000 Wohneinheiten. Die Berliner Büros Eingartner Khorrami Architekten, Höhne Architekten, Eckert Negwer Suselbeek (ENS) Architekten und Klaus Theo Brenner – Stadtarchitektur wollen mit ihren Entwürfen eine klare Formensprache mit viel Grün entwickeln. Die wichtigste Vorarbeit ist der Abbau der bisherigen Strom-Freileitungen über der Fläche. Der Energieversorger Stromnetz Berlin wird diese mit finanzieller Unterstützung von Bonava künftig unter die Erde verlegen. Auch Richtwerte für die Verteilung der Bebauungsarten konnte Bonava-Regionsleiter Helmut Kunze bei der Vorstellung des Projektes bereits nennen: „25 Prozent der Wohnungen sollen im sozial verträglichen Kostenrahmen zu einem Mietpreis von 6,50 Euro zu bekommen sein. Mindestens weitere 25 Prozent sollen sich bei den Mietkosten an marktüblichen Konditionen orientieren, und für den Rest der Bebauung sind Eigentumswohnungen geplant“, so Kunze.

Stefan Bartylla, Bild: Bütro Klais-Theo Brenner