Bildung: Verdopplung der Klassen- und Schülerzahlen.
Spandau steht vor einer neuen Herausforderung: Innerhalb von neun Monaten hat sich die Zahl der Klassen und der Schüler (Stand Anfang März 2016) fast verdoppelt. Die Kapazitäten schwinden. „Es gibt eine große Bereitschaft der Schulen, Platz zu machen für die Willkommensklassen, in denen geflüchtete Kinder Deutsch lernen, bevor sie in die Regelklassen kommen“, erklärte Gerhard Hanke. Dennoch, in Siemensstadt und Haselhorst geht bereits nichts mehr. Eine Beschulung müsse ja auch praktikabel sein, fügte Thomas Nack, Leiter des Fachbereichs Schule, hinzu. „Es bringt nichts, die Kinder mit dem Bus nach Kladow zu bringen, wenn sie zum Beispiel am Askanierring untergekommen sind.“
Bisher müssen die Flüchtlingskinder nicht in den Einrichtungen beschult werden, aber eine Prognose, ob das so bliebe, sei schwierig, sagte er weiter. Ihre Integration sei einfacher, wenn sie in regulären Schulen unterrichtet würden. Bezirksstadtrat Hanke ist der Meinung, es sei besser, wenn die Kinder nicht auf einen Schulplatz warten müssten, dem ja auch noch die Untersuchung des Schularztes vorausginge. „Die Zeit kann sinnvoll für Unterricht in den Flüchtlingsheimen genutzt werden“. In diesem Jahr werden größere Baumaßnahmen durchgeführt oder begonnen: In der Robert-Reinick-Grundschule wurde im Oktober vergangenen Jahres mit dem Neubau einer Sporthalle begonnen. Die Wolfgang-Borchert-Schule, das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium und die Bernd-Ryke-Grundschule bekommen modulare Ergänzungsbauten, und in der Schule am Staakener Kleeblatt steht Ende des Jahres die Erweiterung und der Umbau der Schulanlage auf dem Plan.
aw, Bild: Stefan Bartylla