Geburtstag: DDR-Filmfirma wäre in diesem Jahr 70 geworden.
Am 17. Mai 1946 wurde die DEFA (Deutsche Filmaktiengesellschaft) als erste deutsche Nachkriegs-Filmproduktionsfirma gegründet. Das Kino Babylon am Rosa-Luxemburg-Platz feierte in seiner langen Kinogeschichte zahlreiche DEFA-Premieren, so zum Beispiel Wolfgang Staudtes Klassiker „Rotation“ (16. September 1949) und „Der Untertan“ (31. August 1951), Jürgen Böttchers „Jahrgang 45“ (11. Oktober 1990) sowie die Märchenhits „Die Geschichte vom kleinen Muck“ (23. Dezember 1953) und „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ (08. März 1974). 46 Jahre lang – vom 17. Mai 1946 bis 19. Mai 1992 – produzierte die DEFA die unterschiedlichsten Genres. Aus diesem Filmstock hat das Babylon sieben Spiel- und einen Dokumentarfilm als authentischen Spiegel eines untergegangenen Landes ausgewählt. Zu sehen sind bis zum 1. Juni: Konrad Wolfs (1925-1982) „Ich war neunzehn“, Egon Günthers (*1927) „Der Dritte“, Heiner Carows (1929-1997) „Die Legende von Paul und Paula“, Jürgen Böttchers (*1931) „Jahrgang 45“, Frank Beyers (1932-2006) „Spur der Steine“ und „Jakob der Lügner“, die einzige Oscar-Nominierung für die DEFA, und Volker Koepps (*1944) Langzeitbeobachtung „Leben aus Wittstock“. Koepp ist am 1. Juni um 18 Uhr zu einem Filmgespräch zu Gast im Babylon. Timothy Grossman, Babylon-Geschäftsführer und ehemaliger DEFA-Dramaturg (1988-1990) über seinen DEFA-Lieblingsfilm: „‚Jahrgang 45‘ ist die Antwort Jürgen Böttchers und der DEFA auf Godards ‚Außer Atem‘. Dieser Film hätte internationale Preise abgeräumt, wenn er nicht im Keller verschwunden wäre.
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.babylonberlin.de
mw / Bild: DEFA Stiftung