Sport: Machbarkeitsstudie zum Bau einer neuen Arena in Auftrag gegeben.

Kaum kicken die Erstliga-Fußballer von Hertha BSC mal in oberen Tabellenregionen, fragen Fans und Verantwortliche, ob Verein und Olympiastadion noch zusammenpassen. Sollte sich Hertha lieber ein eigenes Fußballstadion bauen, modern mit etwa 55.000 Plätzen und VIP-Logen? Anlass könnte sein, dass der Mietvertrag zum Ende der Saison 2017 ausläuft. Aber einen konkreten Plan gibt es nicht. Eine Verlängerung bis 2022 ist daher wahrscheinlich. Der Hertha-BSC-Präsident Werner Gegenbauer sagte kürzlich, dass er davon ausgehe, in spätestens 25 Jahren in einem reinen Fußballstadion zu spielen: „Hoffentlich früher.“ Die derzeitige Finanzpolitik macht Hoffnung. Für Manager Michael Preetz ist das häufig nur halb gefüllte Stadion bei den Spielen ein „Stimmungskiller“. Keine Kesselatmosphäre, kein Eventcharakter für ein Spiel einer Mannschaft in der Bundesliga. Die Faustregel besagt, dass der Fan seinen eigenen Schlachtruf nicht mehr hören können soll. Erste Schritte wurden jetzt gegangen. Vor kurzem wurde eine Machbarkeitsstudie für bis zu 90.000 Euro in Auftrag gegeben. Darin sollen Fragen geklärt werden wie: Wo könnte die Arena gebaut werden, wie wäre die Verkehrsanbindung, und ist alles überhaupt finanzierbar? Laut ersten Schätzungen würden sich die Kosten auf etwa 200 Millionen Euro belaufen. Gegenbauer gab jedoch auch zu, dass noch keine konkreten Standorte im Blickfeld sind. Die Überlegungen „müssen aber nicht an der Stadtgrenze aufhören.“ Für den Präsidenten des Landesportbundes, Klaus Böger, aber gilt, dass der Verein an seinem Produkt statt seiner Produktionsstätte feilen solle. Von der UEFA wurde das 2004 modernisierte Olympiastadion zudem als Fünf-Sterne-Stadion gekürt: eine der modernsten Multifunktionsarenen Europas, viele Parkplätze, Sicherheit und Pufferzonen und direkten S- und U-Bahnanschluss. Wo gibt es das schon sonst noch in Berlin?

cp