Studienreisen: Zivilcourage e. v. schreibt erneut einen Wettbewerb aus.

Auch in diesem Jahr schreibt der Zivilcourage vereint e.V. wieder den gleichnamigen Jugendwettbewerb aus, bei dem Jugendliche noch bis zum 6. Mai eigene Projekte zum Thema Demokratie, Antifaschismus, Antirassismus und Toleranz einreichen können. Bewerben können sich alle jungen Menschen im Alter von 16 bis 26 Jahren.

Viele Möglichkeiten

Auch in diesem Jahr hofft man wieder auf die Einreichung zahlreicher Projekte: Schulprojekttage, Gedenkstättenfahrten, HipHop-Songs, Gedichte, Flüchtlingsinitiativen, Ausstellungskonzepte, Fotographien, Kunstwerke oder Kurzfilme. Der Gewinn des Wettbewerbes ist eine Studienreise auf den Spuren des antifaschistischen Widerstandes in ein Europäisches Land. In diesem Jahr geht es nach Katalonien- auf den Spuren der Interbrigaden in der Zeit vom 27. Juni bis zum 3. Juli. „Es ist uns wichtig, Widerstand zum Thema zu machen und verschiedene europäische Länder in den Fokus der Gedenkarbeit zu rücken. Aus diesem Grund versuchen wir mit unserem Verein die Studienreisen für die Gewinner zu organisieren, die interessant, aktuell und motivierend sind“, erläutert Anika Tadschke, die Mit-Organisatorin des Wettbewerbs. Die Studienreisen verstehen sich als eine Art Geschichtsunterricht und führen an die Orte des Geschehens. Spuren des Widerstandes, Gedenkstätten und Zeitzeugen werden besucht. Der Wettbewerb selbst soll auch die Möglichkeit bieten, jungen Menschen zu danken, die sich täglich gegen Rassismus und für Toleranz einsetzen. „Gerade in einer Zeit wo Flüchtlingsunterkünfte brennen und rechte Parteien erstarken, ist eine solche Würdigung wichtig. Außerdem möchten wir die Projekte bundesweit miteinander vernetzen und fördern“, erläutert die Politologiestudentin. Wie sehr dann solche historischen Exkursionen auch in die Gegenwart ganz aktueller Tagesthemen gelangen, kann Anika Tadschke bestätigen. „Als im Jahr 2015 in Nauen eine Turnhalle abgebrannt wurde, in die Geflüchtete einziehen sollten, waren wir gerade mit unseren Teilnehmern in Belgrad, wo das Flüchtlingsthema in den Städten genauso präsent und aktuell war. Zwei der Exkursionsteilnehmer, die sich seit Jahren in Nauen engagieren, wollten abreisen. Doch schließlich half man dann so gut wie möglich aus Belgrad mit und organisierten Demonstration und Pressetermine. In Belgrad und Zagreb selbst haben wir zeitgleich junge Menschen getroffen, die ebenfalls an diesem Thema arbeiteten. Der Austausch über Probleme und Ideen war für alle Beteiligten gerade in diesen Tagen sehr interessant.“ Alle infos zum Wettbewerb finden sich auf der Website des Projektes.

Weitere Informationen finden Sie unter:
www.zivilcouragevereint.de

red. / Bild: imago / stock&people