Sport: Der Berliner AK hat die Chance, in die Dritte Liga aufzusteigen. Nächstes Heimspiel: 19. April, 18 Uhr, gegen Jena.
Die Wachablösung ist längst vollzogen! Galt noch bis vor Jahresfrist der rotweinrotweiße Fußballclub aus Hohenschönhausen als dritte Kraft im Berliner Fußball, hat sich im Verlaufe der aktuellen Saison der Berliner Athletik-Klub 07 (BAK) als selbige im Nordostdeutschen Fußball etabliert. Spätestens seit dem 2:1-Sieg gegen den Tabellenführer FSV Zwickau kann die Elf von Trainer Steffen Baumgart vom Aufstieg in die 3. Liga träumen. Die Ausgangslage: Bei einem noch ausstehenden Nachholspiel in Auerbach liegen die Weddinger mit gerade mal noch drei Pünktchen hinter den Sachsen, die gleichwohl die bessere Tordifferenz haben. „Wir wollen aufsteigen, müssen aber nicht“, sagt denn auch Sportdirektor Kemal Halat – und reichte dennoch fristgerecht die Lizenzunterlagen für die unterste Profiliga im deutschen Fußball ein. Diesen Schritt hat im übrigen auch Steffen Baumgart als Ziel ausgeben: „Ich habe immer gesagt, dass ich an die Regionalliga-Spitze will.“
Neuer Anfang
Nach den turbulenten Jahren 2006 und 2007, in denen der BAK durch Missmanagement am Abgrund stand, sind mit der Präsidentschaft des Bauunternehmers Mehmet Ali Han Ruhe und Professionalität in den Verein eingekehrt. Unvergessen ist der Auftritt des BAK in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals, als die Weddinger die Profis aus Hoffenheim im August 2012 mit einer 0:4-Klatsche nach Hause schickten. Schon damals deutete sich an, dass in dieser Mannschaft das Potential für höhere Ligen steckte. Doch bis zur 3. Liga wird es noch ein beschwerlicher Weg. „Wir sollten nicht vergessen, dass Zwickau immer noch Tabellenführer ist“, mahnt Trainer Steffen Baumgart. Selbst wenn der Berliner AK Sieger der Regionalliga Nordost werden würde – auf dem Weg zu den Profis müsste er sich erst noch in zwei Spielen gegen den Vertreter der Südwest-Regionalliga durchsetzen.
Ulf Teichert / Bild: imago/Björn Draws