Erfahrene Mitarbeiter sind eine wertvolle Ressource für Unternehmen, erst recht in Zeiten des Fachkräftemangels. Ein gezieltes Talentmanagement setzt jedoch eine motivierende Umgebung mit fachlichen und menschlichen Perspektiven voraus. Der Abbau demotivierender Faktoren ist dazu der erste, wichtige Schritt.

“Seit Monaten suchen wir einen passenden Bewerber. Es ist zum Verzweifeln! Die Leute informieren sich nicht über unsere Arbeit und passen dann nicht zu unseren Aufgaben. Oder sie sind einfach so schlecht, dass es keinen Sinn hätte”, klagte kürzlich ein Teamleiter. Schlagwort Fachkräftemangel: Oft sind eigene Mitarbeiter die einzige Chance. Wenigstens kennen sie den Betrieb und die Kunden. So werden Personalentwicklung und Talentmanagement zunehmend von der Kür zur Pflicht.

Bevor jedoch an Weiterbildung und Training zu denken ist, müssen die Verantwortlichen dafür sorgen, dass die geförderten Talente auch bleiben wollen. Wo Demotivation, Frust und innere Kündigung herrschen, ist jede fachliche Förderung chancenlos. Da der Abbau demotivierender Faktoren das beste Motivationsprogramm ist, lohnt sich ein Blick auf die wichtigsten Stellschrauben:

  • Menschen wollen wissen, dass ihre Leistung für etwas gut ist. Die Gehaltsüberweisung allein reicht da nicht. Abhilfe schaffen transparente Aufgabenstellungen und Prozesse, bereichsübergreifende Projekte und Teams, und vielleicht sogar eine Schnupperrunde durch alle Abteilungen.
  • “Nicht gemeckert ist gelobt” – der Spruch mag unter Freunden durchgehen, in komplexen Arbeitszusammenhängen funktioniert er nicht. Dabei ist ein offenes, ehrliches Lob nur der Anfang. Fast noch wichtiger ist ein aussagefähiges Feedback: Was genau war gut und weshalb? Wo gäbe es noch Verbesserungsmöglichkeiten?
  • Kerndisziplin im Motivationsvierkampf ist die Wertschätzung; ihr Fehlen wird in Betrieben “alter Schule” durch Belobigungen jedoch oft eher überdeckt als ausgeglichen. Wertschätzung heißt nämlich, dass nicht die einzelne Leistung gesehen wird, sondern den Mensch als Ganzes – dass der Mitarbeiter zum Beispiel eigene Verantwortung erhält, mitentscheiden und eigene Ideen einbringen kann und Fehler konstruktiv als Lernchance behandelt werden.
  • Wenn die übrigen Faktoren stimmen, darf Motivation ruhig auch greifbar werden – etwa durch einen Bonus, ein Weiterbildungs- oder Gesundheitsförderprogramm. Doch nicht alle Menschen sind gleich! Was den einen begeistert, lässt den anderen kalt. Professionelle Motivationssysteme bieten hier die notwendige Flexibilität und dazu viele kostengünstige, weil steuerbefreite Lösungsangebote.

Sinngebung, Feedback, Wertschätzung und Individualisierung sind die Bausteine einer nachhaltigen Motivationsstrategie – und die Grundlage, aus der “Ressource Mitarbeiter” das Beste zu machen.

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