Attraktion: In Marzahn-Hellersdorf entsteht Berlins erste Kabinenseilbahn.

Und los geht´s: Der Bau der ersten Stütze für die IGA-Seilbahn ist voll im Gange – damit fiel Mitte März der offizielle Startschuss für den Bau der allerersten Kabinenseilbahn, die in Berlin gondeln wird. Bis April sollen die Bauarbeiten an den mechanischen Teilen der Stützen und Stationen abgeschlossen sein, und der Seilzug angebracht werden. Nach Anlieferung der Kabinen ist im Spätsommer der Probebetrieb geplant.

Über Parklandschaften

Auf einer Strecke von eineinhalb Kilometern wird dann die Seilbahn Passagiere ab Eröffnung der Internationalen Gartenbau Ausstellung am 13. April kommenden Jahres barrierefrei über das rund 100 Hektar große Ausstellungsgelände schweben lassen. Während der Fahrt sollen die IGA-Gäste die neu gestaltete Parklandschaft mit den Gärten der Welt und dem Kienbergpark aus der Vogelperspektive betrachten können. Das Seilbahn-Projekt zwischen den Gärten der Welt, dem rund 110 Meter hohen Kienberg und dem U-Bahnhof Neue Grottkauer Straße, der dann „Kienberg“ heißen wird, wird von der Leitner AG umgesetzt, die bereits zahlreiche Seilbahnen für Wintersport und Tourismus in den Alpen und auch an anderen weltweit verteilten Standorten realisiert hat. Die Seilbahn soll auch über die Zeit der IGA hinaus langfristig als Tourismusattraktion in Marzahn-Hellersdorf betrieben werden. Jede einzelne der 62 Kabinen hat eine Kapazität von zehn Personen, und pro Stunde können bis zu 3.000 Personen befördert werden. Die Leitner AG stattete zudem sechs Kabinen mit einem Glasboden aus, so dass für die Besucher eine ganz besondere Aussicht möglich wird. Zum Auftakt des Seilbahnbaus ließ es sich auch Berlins Regierender Bürgermeister, Michael Müller nicht nehmen, beim Aufbau der ersten Stütze vorbei zu schauen. „Berlin wird im Jahr 2017 mit der IGA zum Schaufenster für die grüne zukunftsweisende Gestaltung einer modernen und wachsenden Metropole“, stellte Michael Müller heraus. „Die Seilbahn, die jetzt dafür entsteht, ist eine spektakuläre Attraktion und dabei gleichermaßen ein zukunftsweisender Ausstellungsbeitrag für ein mögliches umweltfreundliches Verkehrsmittel in Großstädten.“

Baufortschritt beobachten

Über zwei Webcams lässt sich der Fortschritt des Seilbahn-Baus im IGA-Gelände rund um die Uhr verfolgen. So können sich Interessierte jederzeit vom Baufortschritt überzeugen und von zu Hause aus besonders spannende Arbeiten, wie etwa den Seilzug, live miterleben. Einen Überblick über das aktuelle Baugeschehen auf dem IGA-Gelände geben zudem auch öffentliche, kostenfreie Führungen, die immer am dritten Donnerstag eines Monats stattfinden.

ylla / Bild: Dominik Butzmann