Handball-WM: Jung-Füchse holen Bronze beim Turnier in Rouen.
Mit großem Stolz wurden die WM-Handballer des Schul- und Leistungsportzentrums Berlin am Tegeler Flughafen empfangen. Mit einem dritten Platz hatte das Schülerteam seinen Titel von vor zwei Jahren zwar nicht verteidigen können – dennoch war die Art und Weise, wie die Bronzemedaille im französischen Rouen ergattert werden konnte, aller Ehren wert. „Ihr seid unsere Weltmeister der Herzen“, lautete der Schriftzug auf dem Plakat, das die beiden Internatsbetreuerinnen Regina Fuchs und Cornelia Waligora in die Höhe reckten. Grund, auf die Jung-Füchse stolz zu sein, hatte es im Turnierverlauf genug gegeben. Schließlich hatten die Schützlinge von Füchse-Manager Bob Hanning in einem emotionalen Spiel um Platz 3 sich nicht nur gegen Dänemark mit 24:21 (11:8) durchgesetzt, sondern hatten im Halbfinale zuvor trotz verletztem Torwart und dem gesperrten etatmäßigen Keeper ein Riesenmatch gegen die späteren Titelträger aus der Türkei geliefert. „Schon das Halbfinale war eine herausragende, emotionale und leidenschaftliche Vorstellung“, sagte Trainer Bob Hanning nach dem Spiel. „Ich glaube, unsere Mannschaft hat in diesem Turnier viel lernen dürfen und sich am Ende mit der Bronzemedaille belohnt. Auch die Auslandserfahrung und das Erkennen, dass Sport nicht immer gerechten Entscheidungen obliegt, lässt sie gestärkt für die nächsten zwei Jahre in die Entwicklung zu Bundesligaspielern reifen.“
Super gekämpft
Der verletzte Torwart Nicklas Köllner, der im Spiel um Platz drei zwischen den Pfosten stand, bedankte sich bei seiner Abwehr: „Wir haben gegen die Dänen super zusammengespielt, die Abwehr hat mir viel geholfen, so dass ich nur noch leichte Bälle halten musste. Dieses Turnier war eine tolle Erfahrung für uns alle.“ Und genau das stellte auch Kapitän Kuno Schauer heraus: „Die Vorrunde war eher durchwachsen und wir haben viele Fehler gemacht, die wir später abstellen konnten. Im Halbfinale haben wir super gekämpft und das Beste aus dem Spiel, bei dem ein Feldspieler im Tor stand, rausgeholt. Beim Spiel um Bronze haben wir nochmal alles gegeben und insgesamt war die Schul-WM für uns eine wichtige Erfahrung. Gegen internationale Gegner zu spielen und zu sehen, dass mal nicht alles so rund läuft und man auch mal eine rote Karte und eine Sperre verkraften muss, war eine wichtige Erfahrung.“
Text & Bild: Stefan Bartylla