In kleinen Särgen befinden sich die Gebeine vieler Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg.
In kleinen Särgen befinden sich die Gebeine vieler Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg. Foto: Patrick Pleul/dpa

Lietzen (dpa/bb) – Insgesamt 60 deutsche Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg sind auf der Kriegsgräberstätte in Lietzen (Landkreis Märkisch-Oderland) zur letzten Ruhe gebettet worden. Bei dem Begräbnis der sterblichen Überreste der Männer sprach unter anderem ein Zeitzeuge über die Erfahrungen an der Front. «Noch immer gibt die brandenburgische Scholle jedes Jahr die Überreste von Menschen frei, die einem verbrecherischen Regime zum Opfer fielen», sagte Oliver Breithaupt, Geschäftsführer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Brandenburg.

Im Oderland waren es laut Breithaupt nicht nur junge Soldaten, sondern auch viele ältere Männer, die im Volkssturm als letztes Aufgebot kämpfen mussten. «Auf unseren Friedhöfen wird so die ganze Bandbreite des Schreckens deutlich.»


Die Kriegsgräberstätte in Lietzen wurde bereits während der Kämpfe um Berlin im Frühjahr 1945 als deutscher Soldatenfriedhof angelegt, dann jedoch von den Kampfhandlungen überrollt. Die Anlage blieb erhalten und wurde 1992 zum Teil saniert. Seit 1993 werden dort immer wieder Gefallene des Zweiten Weltkriegs zur letzten Ruhe gebettet.