Potsdam (dpa/bb) – Brandenburgs Verkehrsminister Detlef Tabbert (BSW) sieht die abgesenkten Pünktlichkeitsziele der Bahn kritisch. Laut neuer Bahnstrategie sollen erst ab Ende 2029 mindestens 70 Prozent der Fernzüge pünktlich sein. «Früher war das schon 2026 geplant», sagte Tabbert nach der Strategievorstellung der Bahn. Der Nahverkehr sei deutlich besser. «In Brandenburg liegen wir bereits bei rund 90 Prozent. Das zeigt die Richtung, in die sich der Fernverkehr auch hinbewegen muss.»
Bahn soll sicherer und sauberer werden
Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) hat in Berlin eine neue Strategie vorgestellt: Mit der neuen designierten Bahnchefin Evelyn Palla, angepassten Pünktlichkeitszielen sowie einem Fokus auf Sauberkeit und Sicherheit will er die Krise bei der Bahn angehen.
Tabbert machte klar, dass die Nutzung des Bahnangebotes ganz wesentlich vom Preis abhänge. Hier erwarte er auch mehr finanzielles Engagement vom Bund. «Wir brauchen ein zuverlässiges Angebot, das sich die Menschen weiterhin leisten können. Deshalb muss Bahnfahren bezahlbar bleiben», sagte er.
Tabbert mit großen Hoffnungen in Palla
Die Berufung von Evelyn Palla als neue Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn begrüße er «ausdrücklich», betonte Tabbert. Als bisherige Leiterin des Regionalverkehrs bringe sie das nötige Verständnis für die Herausforderungen und Chancen der Schiene in der Fläche mit. «Ich setze große Hoffnungen in ihre Kompetenz, die Verkehrs- und Bauprojekte auch in Brandenburg voranzutreiben und die Bedürfnisse der Menschen in der Region stärker zu berücksichtigen.» Palla folgt auf Bahnchef Richard Lutz, der die vielen Krisen der Bahn in den vergangenen Jahren nicht hatte lösen können.