Berlin (dpa/bb) – Am Wochenende verwandelt sich die Berliner Innenstadt in eine riesige Sportarena: Zehntausende Läuferinnen und Läufer, Skater, Handbike-Fahrerinnen und Rollstuhlfahrer gehen beim Berlin Marathon an den Start. Das Event gehört zu den größten Marathonläufen der Welt und zieht Menschen aus allen Kontinenten an. Insgesamt sind fast 80.000 Menschen aus 160 Nationen bei der Traditionsveranstaltung dabei sein. Die wichtigsten Informationen im Überblick:
Der große Lauf am Sonntag
55.146 Läuferinnen und Läufer haben sich für den 51. Berlin-Marathon am kommenden Sonntag gemeldet. Das Rennen geht über eine Strecke von 42,195 Kilometer. Die Route führt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Charlottenburg nach Moabit, Prenzlauer Berg, Friedrichshain, Kreuzberg, Neukölln, Friedenau, Schmagendorf, Wilmersdorf und schließlich wieder zurück in die Stadtmitte und durchs Brandenburger Tor. Start und Ziel liegen auf der Straße des 17. Juni. Los geht es um 9.15 Uhr in vier Startwellen. Etwas früher starten bereits in drei Etappen die Handbiker und Rollstuhlfahrerinnen. Die letzten Teilnehmer erreichen voraussichtlich gegen 16.15 Uhr das Ziel.
Die Läuferinnen und Läufer
Nach Angaben der Veranstalter SCC Events sind knapp ein Drittel Frauen und zwei Drittel Männer. Mit Blick auf das Alter bilden Menschen zwischen 28 und 38 Jahren die größte Gruppe. Die Kenianerin Rosemary Wanjiru ist laut SCC Events die stärkste Läuferin auf der Berliner Startliste und gehört zu den Favoritinnen. Ihr persönlicher Rekord liegt bei 2:16:14 Stunden. Bei den Männern kommt der Kenianer Sabastian Sawe mit der stärksten Zeit nach Berlin. Der Sieger des diesjährigen London-Marathons ist die prestigeträchtige Strecke schon in 2:02:05 Stunden gelaufen.
Die Events am Samstag
Auf der Marathon-Strecke ist bereits am Samstag ordentlich was los. Um 10.00 Uhr geht der 5 Kilometer lange Lauf Generali 5K am Potsdamer Platz mit 10.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern an den Start. Außerdem findet um 11.50 Uhr das Finale der R5K-Tour statt. Hier starten rund 40 Nachwuchs-Talente von 15 bis 20 Jahren. Um 12:00 Uhr beginnt der Mini-Marathon. Wie der 5K-Lauf findet er auf den letzten Kilometern der Originalstrecke statt. 10.000 Schülerinnen und Schüler sind laut den Veranstaltern dabei. Im Mommsenstadion gibt es einen Bambini-Lauf mit 1.500 Kindern. Um 12:20 Uhr startet der Inlineskating-Marathon mit einer Strecke von rund 8 Kilometern, die fünfmal durchfahren wird. Rund 2.200 Skaterinnen und Skater haben sich angemeldet.
Das Drumherum
Nach Angaben eines Sprechers von SCC Events werden 800.000 bis 1 Million Besucherinnen und Besucher an der Strecke erwartet. Für Unterhaltung sorgen dem Landesmusikrat Berlin zufolge rund 70 Musikgruppen. Mit dabei sind Rockbands und Sambagruppen, aber auch ein Alphorn-Ensemble und ein Schulorchester. Der Deutsche Wetterdienst sagt für Sonntag Temperaturhöchstwerte bis 27 Grad voraus. Wer es zum Zuschauen nicht an die Strecke schafft, kann den Marathon von 8.30 bis 12.15 Uhr live auf RTL verfolgen. Anschließend wird das Rennen von 12.30 bis 14.30 Uhr auf dem YouTube-Kanal des Berlin Marathon fortgesetzt.
Auswirkungen auf den Verkehr
Aufgrund des Inline-Skater-Laufs am Samstag müssen Autofahrer bereits dann mit Einschränkungen auf der Straße Unter den Linden sowie der Potsdamer Straße zwischen Reichpietschufer und Potsdamer Platz rechnen. Am Sonntag sind die Straßen entlang der Marathonstrecke vor allem in Tiergarten und Mitte fast durchgehend bis zum Veranstaltungsende gesperrt. Außerdem kommt es der Verkehrsinformationszentrale (VIZ) zufolge zu Sperrungen in Friedrichshain, Kreuzberg, Neukölln, Schöneberg, Steglitz, Wilmersdorf und Zehlendorf. Die Straßen werden nach dem Ende der Veranstaltung nach und nach wieder freigegeben. Die Straße des 17. Juni bleibt indes noch bis nächste Woche Mittwoch gesperrt, teilte die VIZ mit.
Der Radverkehr soll soweit möglich entlang der Strecke aufrechterhalten werden. Etwa 40 Straßenbahn- und Buslinien müssen laut Verkehrsinformationszentrale zeitweise unterbrochen, umgeleitet, verkürzt oder geteilt werden. Einen Überblick über alle Einschränkungen bietet die Verkehrsinformationszentrale auf ihrer Website.