Würden sich über einen Handball-Standort München freuen: Füchse-Sportvorstand Stefan Kretzschmar (l) und Dyn-Gründer Christian Seifert.
Würden sich über einen Handball-Standort München freuen: Füchse-Sportvorstand Stefan Kretzschmar (l) und Dyn-Gründer Christian Seifert. Foto: Marco Wolf/dpa

München (dpa) – Stefan Kretzschmar würde ein verstärktes Handball-Engagement des FC Bayern München begrüßen. «Wenn jemand dort ein Handball-Herz für sich entdeckt, wäre es ein unheimlicher Gewinn für die Sportart», sagte der Ex-Nationalspieler und heutige Sportvorstand des deutschen Handball-Meisters Füchse Berlin bei einer Pressekonferenz des Streamingdienstes Dyn mit dessen Gründer Christian Seifert in München. 

Es sei ja nicht so, «dass wir es noch nie probiert oder noch nie angefragt oder uns noch nie damit beschäftigt hätten, dass der FC Bayern, nachdem er sich für den Basketball entschieden hat, sich eventuell auch für Handball interessieren könnte», meinte der 52-Jährige. Der FC Bayern sei «ein unfassbar geführter Club, der Möglichkeiten besitzt, so was anschieben, so was initiieren zu können».


Vorbild FC Bayern Basketball

Auch Trainer Bennet Wiegert vom Champions-League-Sieger SC Magdeburg ist von einem Handball-Standort München angetan. «Ob ich es mir wünschen würde? Ob es zur Attraktivität der Liga beitragen könnte? Hundertprozentig. Davon bin ich überzeugt», sagte er. Er schränkte zugleich ein: «Ich weiß aber auch, wie schwer sich das Ganze darstellt.» 

Vorbild könnte das vor etwa 15 Jahren vom damaligen Vereinschef Uli Hoeneß angeschobene Engagement des deutschen Fußball-Rekordmeisters im Basketball sein. In den vergangenen elf Jahren holten die Korbjäger fünfmal die deutsche Meisterschaft.

Supercup als Handball-Werbung

Um München als Handball-Standort interessanter zu machen, findet der Supercup der Männer und Frauen am 23. August im SAP Garden statt. Bei den Männern trifft Meister Füchse Berlin auf den deutschen Pokalsieger THW Kiel. 

Bei den Frauen spielt der Bundesliga-Dritte HSG Blomberg-Lippe gegen den European-League-Gewinner Thüringer HC. Der deutsche Meister und Pokalsieger HB Ludwigsburg hatte vor wenigen Wochen Insolvenz angemeldet und wurde durch den THC ersetzt.