Potsdam (dpa/bb) – Nach verregneten Sommerwochen hoffen Brandenburgs Freibäder auf reichlich Sonnenschein in der verbleibenden Sommerzeit. «Im Waldbad Templin haben wir seit der Saisoneröffnung weniger Besucher als im Durchschnitt der Vorjahre. Mai und Juli waren überwiegend zu nass und zu kühl», sagte ein Sprecher der Stadtwerke in Potsdam. Nun werde man anhand der Wettervorhersage entscheiden, ob die Strandbäder öffnen sollen oder nicht. «Wir entscheiden das von Tag zu Tag.»
Freibadchef: Menschen sollten wenige Sonnenstunden nutzen
«Wir haben einen etwas schlechteren Sommer», sagte der Leiter des Seebades Prenzlau, Ronny Klein. Allerdings könne man daran wenig ändern. Die Leute sollten aus seiner Sicht auch mal die wenigen Sonnenstunden ausnutzen und nicht abwarten bis das heiße Sommerwetter zurückkehre.
Klein gibt sich trotz des miesen Wetters zuversichtlich. «Abgerechnet wird am Schluss.» Dem Seebad Prenzlau komme zugute, dass vor den Ferien das Schulschwimmen und nun Schwimmlager stattfinden. So kommen immerhin noch einige Gäste, erklärte der Freibadchef.
«Badewanne der Sachsen» nicht so voll wie üblich
Am anderen Ende Brandenburgs – am Seestrand in Großkoschen in der Lausitz – habe man in diesem Jahr auch deutlich weniger Badegäste als üblich gesehen, berichtete eine Sprecherin des Zweckverbandes Lausitzer Seenland Brandenburg. Doch sobald gutes Wetter angekündigt sei – wie in den kommenden Tagen -, werde der Strand auch voll. Das mache zumindest etwas Hoffnung für den restlichen Sommer.
Dennoch komme der angekündigte Wetterumschwung aus Sicht der Gastronomen am Senftenberger See etwas zu spät. Das Gewässer sei sehr beliebt bei sächsischen Ferienurlaubern, erklärte die Sprecherin. In der Region werde der See sogar umgangssprachlich «die Badewanne der Sachsen» genannt. Da bei den Sachsen die Ferien nun endeten, kämen voraussichtlich ohnehin weniger Besucher aus dem benachbarten Bundesland, so die Sprecherin.
Hallenbäder ungewohnt voll im Sommer
Was bei den Freibädern für Sorgenfalten sorgte, hat den Brandenburger Hallenbädern einen unerwarteten Sommererfolg beschert. «Bei regnerischem Wetter besuchen immer mehr Menschen die Hallenbäder», sagte der Sprecher der Stadtwerke Potsdam.
Und auch das größte Indoorbad – das Tropical Islands – verzeichnete eine «gute und vor allem kurzfristigere Nachfrage» sagte ein Sprecher des Badeparks. Hier würden die Badebesucher bei Regen nicht frieren. Und sollte doch die Sonne scheinen, gebe es auch einen großen Außenbereich, führte der Sprecher aus.
Im Freizeitpark Wittenberge hielt bislang das schlechte Wetter kaum ein Kind vom Sprung in den kühlen Friedensteich ab. «Die Kinder springen sogar bei 12 Grad ins Wasser», sagte eine Sprecherin des Parks. Sollte es heftig regnen oder gewittern, könne man aber mit den rund 300 Kindern in den Feriencamps jederzeit bequem ausweichen. In dem Camp gibt es etwa Kletterangebote und einen Indoorspielplatz.