
Berlin (dpa/bb) – Rentner in Berlin mit mindestens 45 Versicherungsjahren bekommen eine etwas höhere Rente als im Bundesdurchschnitt. Sie liegt bei 1.675 Euro im Monat, bundesweit sind es 1.668, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des Linken-Bundestagsabgeordneten Dietmar Bartsch hervorgeht.
Dabei erhalten Männer im Durchschnitt mit 1.751 Euro deutlich mehr Rente als Frauen mit 1.576 Euro. Im bundesweiten Schnitt erhalten Frauen mehr als 300 Euro weniger.
In allen westdeutschen Ländern ist die Rente höher
Große Unterschiede gibt es nach wie vor zwischen West- und Ostdeutschland: In Berlin ist die Rente nach 45 Versicherungsjahren höher als in allen fünf ostdeutschen Bundesländern, aber niedriger als in allen westdeutschen. Am höchsten ist sie in Hamburg mit monatlich 1.787 Euro, am niedrigsten in Thüringen mit 1.491.
Eine durchschnittliche Rente von 1.668 Euro nach 45 Jahren zeige, wie unzureichend die gesetzliche Rente das finanzielle Auskommen im Alter sichere, kritisierte Bartsch. Rentner in Deutschland müssten millionenfach mit Minirenten auskommen, obwohl sie jahrzehntelang zur stärksten Volkswirtschaft Europas beigetragen hätten. «Ein würdiges Leben im Alter wird für viele zunehmend unerreichbar.»