In dem Prozess um den Museumseinbruch in Manching, bei dem ein historischer Goldschatz gestohlen wurde, stehen vier Angeklagte aus Norddeutschland vor Gericht. (Archivbild)
In dem Prozess um den Museumseinbruch in Manching, bei dem ein historischer Goldschatz gestohlen wurde, stehen vier Angeklagte aus Norddeutschland vor Gericht. (Archivbild) Foto: Sven Hoppe/dpa

Ingolstadt (dpa) – Im Prozess um den Diebstahl eines keltischen Goldschatzes aus dem Museum in Manching bei Ingolstadt sieht die Staatsanwaltschaft die vier Angeklagten als überführt an. Dies sagte die Staatsanwältin zu Beginn ihres Plädoyers vor dem Landgericht Ingolstadt. Konkrete Strafforderungen für die aus Norddeutschland stammenden Männer nannte sie zunächst noch nicht.

Drei der Angeklagten kommen aus dem Raum Schwerin und ein Verdächtiger aus Berlin. Das Quartett soll im November 2022 bei einem nächtlichen Einbruch den 2.100 Jahre alten Schatz aus dem Kelten Römer Museum in Manching gestohlen haben. Binnen weniger Minuten war das Gold aus einer Bodenvitrine des Archäologiemuseums verschwunden. Der Verbleib des größten Teils der fast 500 Münzen umfassenden Beute ist bis heute unklar.

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Die Staatsanwaltschaft wirft dem Quartett vor, gemeinsam als Bande über Jahre hinweg quer durch Deutschland und in Österreich Einbrüche begangen zu haben. In anderen Fällen sollen die Beschuldigten beispielsweise in Verbrauchermärkte eingestiegen sein, um die Tresore aufzubrechen.

Staatsanwältin sieht zahlreiche Indizien gegen Angeklagte

Die Staatsanwältin führte aus, dass bei den Einbrüchen die Täter immer wieder identisch vorgegangen seien. Es sei auch immer das gleiche Einbruchswerkzeug verwendet worden. Bei Durchsuchungen der Wohnung der Angeklagten sei entsprechendes Material sichergestellt worden, zudem sei an den Tatorten DNA von den Angeklagten gefunden worden. «Der Tatnachweis ist ein zusammengesetztes Mosaik», meinte die Staatsanwältin zu den Indizien.

Die vier Beschuldigten haben bisher zu den Vorwürfen geschwiegen. Mitte Juli sollen an zwei weiteren Verhandlungstagen die Verteidiger ihre Plädoyers halten. Am 29. Juli ist dann die Urteilsverkündung geplant. Das Gerichtsverfahren läuft seit rund einem halben Jahr.