Mit der Genehmigung von Cannabis-Anbauvereinen übernahm das Lageso 2024 eine neue Aufgabe. (Archivbild)
Mit der Genehmigung von Cannabis-Anbauvereinen übernahm das Lageso 2024 eine neue Aufgabe. (Archivbild) Foto: Markus Lenhardt/dpa

Berlin (dpa/bb) – Gut ein Jahr nach der Teillegalisierung von Cannabis haben in Berlin inzwischen sieben Vereine eine Anbaugenehmigung. Sie kultivieren den Hanf unter anderem in Lichtenberg, Pankow, Reinickendorf und Steglitz-Zehlendorf, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) in seinem Jahresbericht 2024 darlegt. Insgesamt waren seit November 29 Anträge eingegangen.

Die Behörde ist für die Genehmigungen zuständig. Mit Beratung und Prüfung trage das Lageso zur kontrollierten und gesundheitsorientierten Umsetzung des Bundesgesetzes bei, erklärte Behördenchef Alexander Straßmeir. «Die besondere Herausforderung liegt dabei in der Balance zwischen rechtskonformer Sorgfalt und pragmatischer Verwaltungspraxis.»

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1.700 examinierte Pflegekräfte

Für das Lageso war der Aufbau der zuständigen Fachgruppe nach eigenen Angaben ein Schwerpunkt im vergangenen Jahr. Die Behörde mit rund 1.000 Beschäftigten und einem Jahresetat von knapp 567 Millionen Euro hat aber noch vielfältige andere Aufgaben. 

Dazu gehört die Qualitätssicherung in der Pflegeausbildung. 2024 seien 2.300 staatliche Prüfungen in Pflegeberufen organisiert und rund 1.700 Erlaubnisse zum Führen der Berufsbezeichnung erteilt worden, heißt es in der Jahresbilanz weiter. Insgesamt gebe es in Berlin mehr als 6.000 genehmigte Ausbildungsplätze in 63 Pflegeschulen sowie Pflege-Bachelor-Studiengänge an drei Berliner Hochschulen.

West-Nil-Virus breitet sich aus

Das Lageso beobachtet auch das West-Nil-Virus, eine durch Stechmücken verbreitete Infektionskrankheit. Diese breite sich in Berlin aus, hieß es. Mit sieben gemeldeten Fällen habe Berlin 2024 die höchste Zahl seit 2020 verzeichnet. 

Die Zuständigkeit für die Erstaufnahme von Flüchtlingen hatte das Lageso 2016 an das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten abgegeben.