Ziesar (dpa) – Am Samstagmorgen kippte auf der A2 bei Ziesar (Landkreis Potsdam-Mittelmark) ein mit Speiseöl beladener Tanklaster um und verlor seine Ladung – bis die Autobahn in Richtung Berlin wieder freigegeben werden kann, wird es noch etwas dauern. Bis Mittwochabend sei die Unfallstelle gesperrt, wie Tino Möhring von der Autobahn GmbH des Bundes mitteilte.
Auf rund 200 Metern Länge werden demnach die Schutzplanken abgebaut, das Erdreich neben der Straße (auch Bankett genannt) wird ausgebaggert und erneuert. Auch die Reinigungsarbeiten werden fortgesetzt.
Den Angaben zufolge wurde eine Spezialmaschine angefordert, um das ausgelaufene Speiseöl aus der Fahrbahn und den Fugen zu entfernen. Anschließend werden die Fugen erneuert. Die beschädigte Schilderbrücke wurde am Samstag komplett demontiert. Umweltschäden seien bislang nicht bekannt, erklärte Möhring.
Autofahrer sollen Unfallstelle umfahren
Die Autobahn GmbH bat Reisende in Richtung Berlin darum, die Unfallstelle weiträumig zu umfahren und am Kreuz Magdeburg die A14 und anschließend die A9 zu nutzen. Laut Autobahn GmbH verteilten sich nach dem Unfall mehr als 20.000 Liter Speiseöl auf beiden Seiten über die Fahrbahn. Der Lkw-Fahrer wurde leicht verletzt.
Nach Angaben der Polizei verlor der Fahrer aufgrund eines gesundheitlichen Problems das Bewusstsein. Sein Fahrzeug kam von der Fahrbahn ab, streifte die Mittelschutzplanke und prallte anschließend gegen den Pfeiler einer Schilderbrücke. Der Tankauflieger riss dabei auf, das Gespann kippte um und blieb quer über zwei Fahrstreifen liegen.
Zahlreiche Autos fuhren laut Polizei durch die Öllache und verteilten das Öl über mehrere Kilometer in beide Fahrtrichtungen. Richtung Hannover rollte der Verkehr am Samstag schon wieder. In der Folge der Sperrungen bildeten sich kilometerlange Staus auch auf dem Umfahrungsstrecken. In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen begannen am vergangenen Wochenende die Sommerferien.