Berlin (dpa) – Es geht um Betrug in Millionenhöhe mit Schwarzgeld, Abrechnungen und Sozialabgaben im Baugewerbe und bei der Gebäudereinigung: Zoll und Staatsanwaltschaft haben mehr als 40 Wohnungen und Firmenräume in fünf Bundesländern durchsucht: in Berlin, Brandenburg, Sachsen, Bremen und NRW. Ermittelt wird gegen sechs Verdächtige im Alter von 25 bis 52 Jahren, wie die Staatsanwaltschaft Berlin mitteilte.
Sie sollen ein Firmengeflecht von Unternehmen, Scheinunternehmen und Scheingesellschaften gegründet und darüber zahlreiche Delikte im Zusammenhang mit Schwarzarbeit begangen haben. «Ziel dieses An- und Verkaufs von Schein- und Abdeckrechnungen ist die Schaffung eines Schwarzgeldkreislaufs, um Sozialabgaben und Steuern einzusparen.»
Auf diese Weise soll die Bande einen Schaden in Höhe von mindestens 3,5 Millionen Euro verursacht haben. Rund 300 Zöllner waren im Einsatz. Durchsucht wurden am Dienstagmorgen Wohn- und Geschäftsobjekte in Berlin, in Sachsen in Dresden, Döbeln, Radebeul und Waldheim sowie jeweils einmal in Brandenburg, Bremen und Dortmund.
45 Menschen ohne gültige Aufenthaltserlaubnis wurden festgestellt. Beschlagnahmt wurden eine illegale Waffe und Munition, zwei teure Autos sowie Geschäftsunterlagen, Datenträger und Handys.