Nach einem Messerangriff am Silvestertag soll der mutmaßliche Täter in Psychiatrie untergebracht werden. (Archilbild)
Nach einem Messerangriff am Silvestertag soll der mutmaßliche Täter in Psychiatrie untergebracht werden. (Archilbild) Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa

Berlin (dpa/bb) – Völlig unvermittelt sticht ein Mann auf einen 69-Jährigen in Berlin ein, der am Silvestertag seine Einkäufe am Fahrrad verstaut. Dann attackiert er einen 19-Jährigen. Die Berliner Staatsanwaltschaft wertet beide Fälle als versuchten Mord. Der Hintergrund der Taten sei in einer psychischen Erkrankung des Mannes zu suchen, sagte ein Behördensprecher. 

Um den inzwischen 31-Jährigen dauerhaft in einem Krankenhaus des Maßregelvollzugs unterzubringen, hat die Staatsanwaltschaft beim Berliner Landgericht ein sogenanntes Sicherungsverfahren beantragt, wie der Sprecher mitteilte. In den Maßregelvollzug kommen Straftäter, wenn ein Gericht sie als psychiatrisch auffällig oder suchtkrank einstuft. 

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Verdächtiger bereits in Maßregelvollzug

Nach den Ermittlungen soll der wohnungslose Syrer am 31. Dezember 2024 mittags zunächst in einem Supermarkt in der Sömmeringstraße in Charlottenburg zwei Küchenmesser gestohlen haben. Damit soll er dann die beiden Männer auf der Straße attackiert haben. Dabei habe er deren Tod in Kauf genommen, so der Vorwurf der Anklage. 

Der Beschuldigte wurde wenig später von Polizisten in der Nähe des Tatorts festgenommen. Nach den Ermittlungen war er erst kurze Zeit zuvor nach Deutschland eingereist. In Schweden soll der Mann in einem Obdachlosenheim gelebt haben. Der 31-Jährige ist seit seiner Festnahme bereits vorläufig im Maßregelvollzug untergebracht.