Nach einem Raubüberfall auf einen Mann in einem Lokal haben drei Angeklagte weitgehend gestanden. (Symbolfoto)
Nach einem Raubüberfall auf einen Mann in einem Lokal haben drei Angeklagte weitgehend gestanden. (Symbolfoto) Foto: Jens Kalaene/dpa

Berlin (dpa/bb) – Weil sei einen Mann in einer Bar attackiert und ausgeraubt haben sollen, stehen drei Angeklagte vor dem Berliner Landgericht. Die 27- bis 32-Jährigen haben zu Prozessbeginn weitgehend gestanden. Sie hätten dem Attackierten eine «Abreibung» verpassen wollen, erklärte ein 32-Jähriger über seinen Verteidiger.

Die Angeklagten und ein unbekannter Mittäter sollen in der Nacht zum 21. Mai 2024 in eine Bar in Berlin-Reinickendorf gestürmt sein. Drei Maskierte hätten einen damals 34 Jahre alten Mitarbeiter attackiert, heißt es in der Anklage. Der Mann sei geschlagen und getreten worden. Einer der Angreifer habe den 34-Jährigen mit einer Schreckschusswaffe bedroht, ein weiterer Täter habe das Opfer mit einem Messer an der Hand verletzt. Sie hätten eine Halskette im Wert von rund 3.700 Euro, das Handy des Opfers, Bargeld, einen Tresor sowie Fahrzeugschlüssel eines hochpreisigen Autos entwendet.

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«Spritztour» mit dem Auto des Opfers

Der 34-Jährige habe sich zuvor beleidigend über eine Familie geäußert, so die Angeklagten. Sie hätten ihm deshalb einen «Denkzettel» verpassen wollen. Ein Einsatz von Waffen sei nicht verabredet gewesen, auch nicht die Wegnahme von Geld und Fahrzeugschlüsseln. Der 32-Jährige erklärte, er sei nach dem Überfall auf die Idee gekommen, mit dem Wagen des Opfers eine «Spritztour» zu machen. Danach habe er den Wagen in einem Parkhaus abgestellt. Ein 28-Jähriger erklärte, er sei über sein damaliges Verhalten bestürzt und habe dem Opfer bereits ein Schmerzensgeld von 15.000 Euro gezahlt.

Zwei der Angeklagten befinden sich seit November 2024 in Untersuchungshaft. Für den Prozess wegen schweren Raubes, gefährlicher Körperverletzung und Diebstahls sind zwei weitere Verhandlungstage bis zum 21. Mai terminiert.