Der April war in diesem Jahr in Brandenburg besonders warm. (Symbolbild)
Der April war in diesem Jahr in Brandenburg besonders warm. (Symbolbild) Foto: Soeren Stache/dpa

Offenbach/Potsdam (dpa) – Aus Sicht der Meteorologen war der April in Berlin und Brandenburg in diesem Jahr ungewöhnlich sonnig, sehr warm und besonders trocken. «Mit einem voraussichtlichen Monatsmittel von 11,3 Grad Celsius lag die Temperatur deutlich über dem langjährigen Vergleichswert von 7,8 Grad», hieß es in einer Mitteilung des Deutschen Wetterdienstes. Insbesondere Mitte April seien teils Sommertemperaturen erreicht worden.

Spitzenwerte im Süden Brandenburgs

Am 17. April etwa wurden in Coschen (Landkreis Oder-Spree) und Cottbus jeweils 28,4 Grad gemessen. Das waren zugleich auch die deutschlandweit höchsten Werte in diesem Monat. Bei wenig Niederschlag stieg zwischenzeitlich die Waldbrandgefahr bis auf die höchste Gefahrenstufe 5.

In Berlin lag die Durchschnittstemperatur von 12 Grad im April deutlich über dem klimatologischen Mittel von 8,4 Grad Celsius. Ungewöhnlich oft zeigte sich die Sonne: «Bis zum Monatsende werden über 245 Stunden Sonnenschein erreicht und das Klimamittel von 163 Stunden um rund 50 Prozent übertroffen», teilte der Wetterdienst mit.

DWD: «Wärmeanomalie» in Deutschland

Auch im Rest Deutschlands war der zu Ende gehende April alles andere als gewöhnlich. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) spricht in seiner Monatsbilanz von einer «ausgeprägten Wärmeanomalie». 

«Ungewöhnlich früh» kletterten in diesem April die Temperaturen über 25 Grad, so der DWD. «Niederschläge, die in der zweiten Monatshälfte folgten, linderten die Trockenheit nur wenig.» Für seine vorläufige Bilanz wertete der DWD rund 2.000 Messstationen im gesamten Land aus.