Uckermark/Neuruppin (dpa/bb) – Nach Vorwürfen der Tierquälerei in einem Milchviehbetrieb in der Uckermark hat die Staatsanwaltschaft in Neuruppin ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Es besteht der Verdacht, dass gegen das Tierschutzgesetz verstoßen wurde.
Oberstaatsanwalt Stefan Heidenreich sagte, es müsse nun geprüft werden, ob sich der Verdacht erhärte und gegen wen. «Das ist schon aufwendig und wird einige Zeit in Anspruch nehmen.» Es würden derzeit Unterlagen und Videomaterial gesichtet. Zuvor berichtete RBB24.
Der Fall wurde durch Videomaterial ausgelöst, das die Tierrechtsorganisation Aninova veröffentlichte. Die Veterinärbehörde des Landkreises Uckermark ging daraufhin gegen den Milchviehbetrieb im Nordosten der Uckermark vor. Der zuständige Amtstierarzt sah den Verdacht einer Straftat.
Auf verdeckt gemachten Videoaufnahmen, die auch der Staatsanwaltschaft zugingen, ist unter anderem zu sehen, dass Mitarbeiter Kühe mit Stöcken schlagen und Tiere treten. Die Organisation Aninova beklagte gravierende Missstände in dem Agrarbetrieb und erstattete Anzeige, die bei der Staatsanwaltschaft in Neuruppin einging.