Ein Virtuose an der Gitarre: Cory Wong. Bild: Galen Higgins
Ein Virtuose an der Gitarre: Cory Wong. Bild: Galen Higgins

Von wegen Künstliche Intelligenz: Es wird wohl noch sehr sehr lange dauern, bis man mittels modernster Technik das virtuose Gitarrenspiel des US-Amerikaners Cory Wong imitieren kann. Denn Wong spielt nicht einfach nur sensationell gute Funk-, Disco- und Jazzmusik – seine Herangehensweise unterscheidet sich stark von zeitgenössischen Gitarrenhelden wie John Mayer.

Vom Bass über die Drums zur Gitarre

Das rockistische Leadgitarrenspiel hält er für überschätzt (kann er ohnehin), stattdessen hat Wong sein Rhythmusgitarrenspiel wie kaum ein anderer perfektioniert – und klingt damit wie ein überdrehter Nile Rodgers. Zudem ist Wongs Gitarrenspiel außerordentlich perkussiv. Das liegt daran, dass sein musikalischer Background eigentlich ein anderer ist: In seiner Schulband in Minneapolis spielte er zunächst Bass, dann trommelte er in einer Drumline-Sektion.

Vielleicht hat der US-amerikanische Multi-Instrumentalist aktuell sogar das beweglichste Handgelenk unter Gitarristen weltweit.

Auch wenn Wong vermutlich eher in Fachkreisen Ruhm genießt – seine kommerziellen Erfolge sind beachtlich: Seine Solosongs wurden bereits für den Grammy nominiert, seine Stratocaster steht als Signature Modell bei Fender zu Verkauf – und mit dem berühmten Chic-Gitarrist Nile Rodgers stand er schon gemeinsam auf der Bühne.


Columbiahalle am Columbiadamm 13–21
Tempelhof, Freitag 31. Januar ab 20 Uhr
Karten kosten ab 55,50 Euro