Berlin (dpa/bb) – Im Zuge der Proteste an der Berliner Humboldt-Universität hat die Berliner Polizei am Mittwoch 23 propalästinensische Aktivisten kurzzeitig festgenommen, um deren Identität festzustellen. Es handelte sich um 18 Männer und fünf Frauen, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Es wurden 25 Strafermittlungsverfahren eingeleitet, unter anderem wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Sachbeschädigung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Ein Polizist wurde bei dem Einsatz verletzt, blieb jedoch im Dienst.
An der Universität in Mitte waren am Mittwoch den Angaben zufolge rund 320 Personen zu einer nicht angezeigten Kundgebung zusammengekommen. Außerdem besetzten Aktivisten aus Protest gegen Israel und zur Unterstützung der Palästinenser Räume der Hochschule. Laut Polizei sollen Sprechchöre mit Palästina-Bezug, teilweise mit verbotenen Inhalten, skandiert worden sein. Ferner seien Flyer aus den geöffneten Fenstern geworfen und ein Transparent angebracht worden.