Alt-Tegel
Rund 800 Jahre alt ist das ehemalige Sackgassendorf Tegel. Aus dieser Zeit ist nichts mehr erhalten, die schöne Dorfkirche stammt von 1911, davor sind aber drei weitere Gotteshäuser an dieser Stelle nachgewiesen. Viele der Gebäude hier stammen aus dem 19. Jahrhundert, so etwa der Lehnschulzenhof Ziekow (1839) in Alt-Tegel 51. Und was Tegel für einen Ausflug zudem unschlagbar macht: Es ist nur ein Katzensprung zum Tegeler See und der Greenwichpromenade.
Alt-Kaulsdorf
Während die früheren Dorfkerne von Friedrichsfelde und Biesdorf der vielbefahrenen Bundesstraße B1 – sie befindet sich auf der alten Handelsroute nach Frankfurt/Oder – zum Opfer fielen, liegt dieses dreieckige Dorfzentrum heute etwas abseits dieser Trasse. Inmitten des Angers steht die Dorfkirche mit ihrer Hochzeitspforte, und das seit 1250. Sie wurde aber im Laufe der Zeit immer wieder umgebaut. Um sie herum: eine kleine Grünanlage und schöne ältere Gebäude in der Dorfstraße wie das Küsterhaus von 1857.
Alt-Marzahn
Überraschung! Inmitten von Neubausiedlungen und eingerahmt von der viel befahrenen Landsberger Allee und der regen Allee der Kosmonauten findet sich dieses verkehrsberuhigte Kleinod. Wie die meisten Dörfer im Nordosten Berlins wurde Marzahn als Angerdorf um 1230 gegründet. Und seit dem 13. Jahrhundert stand hier immer auch eine Dorfkirche, die jetzige gibt es seit 1869. Das andere schöne Gebäude auf dem Anger beherbergt das Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf in der ehemaligen Dorfschule. Direkt dahinter steht das alte Gasthaus Marzahner Krug. Und um die Ecke befindet sich die sehenswerte Marzahner Bockwindmühle (www.marzahner-muehle.de), die Rekonstruktion eines Baus von 1815. Und: Die Mühle ist in Betrieb!
Rixdorf
Bis 1912 trug Neukölln den Namen Rixdorf, rund um den heutigen Richardplatz befand sich das Zentrum dieses Dorfes. Noch heute strahlt der verkehrsberuhigte Bereich eine gewisse Erhabenheit aus. Das liegt auch an der in der Mitte des Angers liegenden Dorfschmiede, erstmals urkundlich erwähnt 1624. Und: Die Schmiede ist immer noch in Betrieb (www.feine-klingen.de). Etliche Cafés laden zum Verweilen ein, legendär: die riesigen Kalbsschnitzel im österreichischen Restaurant Louis.