Franziska Giffey, Regierende Bürgermeisterin von Berlin.
Franziska Giffey, Regierende Bürgermeisterin von Berlin. Foto: Fabian Sommer/dpa/Archivbild

Nach monatelangen Kämpfen in der Ukraine, dauert der Krieg immer noch an – und ein Ende ist derzeit leider nicht in Sicht. Dementsprechend kommen auch immer mehr Menschen auf der Flucht und Suche nach Schutz in die Hauptstadt. 

Sind die Kapazitäten Berlins zur Flüchtlingsaufnahme bereits ausgeschöpft? Berlins Regierende Bürgermeisterin Giffey (SPD) äußerte nun zumindest gegenüber der „Bild am Sonntag“ ihre Zweifel, ob und wie die Hauptstadt weiterhin Menschen aus der Ukraine und anderen Krisengebieten aufnehmen könne. Und stellt Forderungen an den Bund.

Finanzhilfen und bessere Verteilung

In der heutigen Ausgabe der „Bild am Sonntag“ sagt Giffey: „Besonders Berlin als Hauptanziehungspunkt [hat] seine Kapazitäten (…) mittlerweile nahezu ausgeschöpft.“ Die Regierende Bürgermeisterin verweist darauf, dass Berlin bereits 340.000 Ukrainer erstversorgt habe und 100.000 inzwischen ihren Wohnsitz in der Hauptstadt hätten.

Daher stellt Giffey Forderungen an den Bund, sie sagt: „Wir brauchen dringend weitere Immobilien des Bundes, um die Menschen gut unterzubringen.“ Zudem fordert sie auch finanzielle Unterstützung für die „immensen Kosten und eine gerechte Verteilung im Bundesgebiet“.

Heute verlieh Giffey ihren Forderungen nochmals über Twitter Nachdruck und verpasste ihrer Nachricht och das an die Regierungszeit der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel erinnernde und optimistisch anmutende Hashtag „Berlinpackdas“.

Gerd Landsberg, der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte und Gemeindebundes. Foto: IMAGO / Jürgen Heinrich
Gerd Landsberg, der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte und Gemeindebundes. Foto: IMAGO / Jürgen Heinrich

Echte Maßnahmen gefordert

Zugleich sagte Gerd Landsberg, seines Zeichens der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte und Gemeindebundes, der „Bild am Sonntag“, dass es nun nicht nur Beschlüsse brauchen würde, sondern darüber hinaus auch noch echte Maßnahmen.

Laut Landsberg seien die Unterbringungsmöglichkeiten für die Flüchtlinge schließlich begrenzt. „Es werden bereits jetzt Hotelzimmer angemietet und Sammelunterkünfte, etwa in Turnhallen, vorbereitet“, so Landsberg.

Quelle/Text: bams/red/su