Die Deutschen befinden sich in einem Krisen-Jahr – Pandemie, Krieg, Öl-und Gasmangel, steigende Preise. Um aus dieser Spirale eigenständig rauszukommen, greift der eine oder andere auch mal zu unlauteren Mitteln.
Wenn die Preise für Gas und Öl, sowie daraus folgend auch die für Brennholz immer weiter steigen, so bietet sich in den Augen vieler, die Möglichkeit sich kostenlosen Ersatz zu besorgen – in Form von Holz aus den heimischen Wäldern.
Holz-Diebstahl aus Angst vor der Krise
„Die Menschen haben Angst davor, im Winter in einer kalten Wohnung zu sitzen. Da legt mancher lieber einen Vorrat an“, so der Jürgen Gaulke, Sprecher des Waldeigentümer-Verbands AGDW in Berlin gegenüber der Deutschen Presseagentur.
Die Zahl der Holz-Diebstähle in den Wäldern der Hauptstadt hätte inzwischen merklich zugenommen, wenn auch noch in kleinen Mengen. Professionelle Holzdiebe hätten es allerdings auch schon geschafft bis zu 15 Festmeter Holz zu stehlen.
GPS-Tracker an Holzstämmen
Wie das unbemerkt passieren konnte scheint allerdings auch fraglich, denn so ganz einfach sei es nicht, massive Mengen an Holz aus dem Wald wegzuschaffen. „Dafür brauchten die Täter schon ein Spezialfahrzeug, manchmal sogar einen Kran“, sagte Gaulke. Der Schaden belaufe sich wahrscheinlich auf mehrere tausend Euro.
Auch in anderen Bundesländern häuft sich der Diebstahl von bereits gefälltem Holz. Das Landesunternehmen Hessen Forst geht inzwischen gegen das illegale Mitnehmen der Stämme vor, unter anderem in Form von GPS-Trackern, die daran befestigt werden.
Text: Sophia Völkel