Ein Roman von Claudius Crönert über Zivilcourage, Widerstand und Liebe in Zeiten des NS-Regimes in Berlin, angelehnt an eine wahre Geschichte.
In „Die Aufrechte“ steht die Berliner Journalistin Felicitas v. Reznicek (1904-1997) im Mittelpunkt, die sich bald nach dessen Machtergreifung dem bürgerlichen Widerstand gegen Hitler anschloss.
Sie übernahm zunehmend gefährlichere Aufträge, auch im AUsland. Ihr Meisterstück war sicherlich, dass sie den Briten in Stockholm die tatsächlichen Zahlen der deutschen Kampfbomber-Produktion übermittelte, die deutlich niedriger waren als die veröffentlichten.
Gleichzeitig verliebte sich Felicitas in den Hitler-Adjutanten Fritz Wiedermann, mit dem sie zwar eine Beziehung einging, für den sie aber ihre Überzeugungen nicht verriet. Daraus entstand ein Spannungsfeld, in dem sie leben musste.
Ein Leben zwischen Liebe und Widerstand
„Sie hing nun einmal an diesem Mann, sie liebte ihn so sehr. Und dennoch hinterging sie ihn. Halblaut rief sie sich eine bittere Wahrheit in Erinnerung. Dass ihr Geliebter einer der engsten Mitarbeiter des Führers war. Sie versuchte, ihre Gedanken zu Ende zu führen und musste sich der Frage stellen, wie es wirklich zwischen ihnen stand. Es war denkbar, dass er ihr doppeltes Spiel längst durchschaut hatte. Aber solange sie die Nazis bekämpfen wollte, brauchte sie ihn…“
Die Aufrechte, Claudius Crönert, 512 Seiten, ISBN978-3-8392-0247-0, 26 Euro
Text: red