Berlin hat sich das Sport-und Erholungszentrum SEZ erfolgreich zurückgeholt. Das Kammergericht hat heute entschieden, dass das Spaßbad an der Landsberger Allee nun wieder im Besitz des Landes Berlin ist. Eine Revision vor dem Bundesgerichtshof wurde nicht zugelassen. Gegen diese Entscheidung kann aber wiederum Beschwerde eingelegt werden.
Staatssekretärin Barbro Dreher erklärte: “Wir sind einen wichtigen Schritt weitergekommen. Ich danke der Geschäftsführung der BIM und den Anwälten, die nicht lockergelassen haben, die Interessen der Allgemeinheit durchzusetzen.” Laut dem Tagesspiegel Berlin musste der Eigentümer das Freibad gegen Zahlung von einem Euro abgeben.
„Zunehmender Verfall“ des SEZ
Das Grundstück war 2003 vom Land Berlin verkauft worden. Ob der damalige Käufer seine vertraglichen Pflichten eingehalten hat, wird seit 2016 vor Gericht verhandelt. 2018 hatte das Abgeordnetenhaus einen Bebauungsplan für die 5,6 Hektar große Fläche beschlossen, der unter anderem Wohnbebauung und den Bau einer Schule festsetzt. Gegen den Bebauungsplan ist ein weiterer Rechtsstreit des damaligen Käufers anhängig.
“Der zunehmende Verfall des SEZ nähert sich damit dem Ende. Das ist eine gute Nachricht für Berlin”, so Dreher weiter.
Das Sport-und Erholungszentrum wurde 1981 eröffnet und war in seiner Größe weltweit einzigartig. In der DDR war es ein Prestige-Objekt. Inzwischen ist es eine Ruine, abgesperrt mit einem Bauzaun. Die Fassade verfällt immer weiter. Vielleicht wird sich nun etwas ändern.
Text: Red.