Ernst-Reuter-Platz
Die Sanierung auf dem Ernst-Reuter-Platz hat begonnen. Bild: zukunftsgeraeusche, 2022

Der Ernst-Reuter-Platz soll mehr Aufenthaltsqualität bekommen. Dafür wird aktuell die Platzmöblierung erneuert.

Seit Anfang Mai arbeitet das BHROX bauhaus reuse mit der Knobelsdorff-Schule und Fachfirmen daran, dass im Sommer wieder Besucher auf Bänken auf dem Ernst-Reuter-Platz sitzen können.

Begleitend wird am BHROX bauhaus reuse ein Podcast produziert, der sich mit denkmalgerechter Sanierung, der Gestaltung von Werner Düttmann und der Geschichte des Ernst-Reuter-Platzes, immerhin ein besonderer Ort der Nachkriegsmoderne, befasst und die Sitzbank als kulturgeschichtliches Objekt unter die Lupe nimmt. Die Beiträge werden über QR-Codes an den Sitzbänken zugänglich gemacht.

Der Platz entstand einst als Vorzeigeprojekt in West-Berlin nach einer städtebaulichen Konzeption von Bernhard Hermkes aus dem Jahr 1955. Mit einer Freiraum- und Platzgestaltung von Werner Düttmann, die das heutige Gartendenkmal auf der Mittelinsel ausmacht, wurde er zwischen 1959 und 1960 fertiggestellt.

Fundamente werden gegossen

„Ich begrüße den Beginn der Sanierungsmaßnahmen. Coronabedingt kam es zu Verzögerungen bei diesem Projekt, das durch die Zusammenarbeit eines Oberstufenzentrums mit diversen Verwaltungen in einem praktischen Projekt im Stadtraum beispielgebend ist“, so Bezirksstadtrat Oliver Schruoffeneger.

Die authentische Platzmöblierung schließt 16 Sitzbänke ein, mit je zwei Holzauflagen, die von zwei Waschbetonsockeln getragen werden und beidseitig auskragen. Die Sockel sind als Fundament in den Boden eingebunden und noch im Original vorhanden.

Denkmalgerechte Sanierung

Die denkmalgerechte Sanierung umfasst nun auch die Sockel und die Wiederherstellung der Bankauflagen. Die denkmalgerechte Sanierung der Platzmöblierung wurde durch das BHROX bauhaus reuse auf dem Ernst-Reuter-Platz initiiert und ist Teil des fachpraktischen Bildungsprogramms Bildung.Bauen.Bauhaus am BHROX, als Lehrbaustelle mit der Knobelsdorff-Schule Berlin.

Text: red